Ukraine-Krieg: Immer mehr Passagiere fliegen nach Russland
Weil Putin den Ukraine-Krieg begonnen hat, fliegen nur noch wenige Airlines nach Russland. Jene Flüge, die es noch gibt, sind allerdings sehr gefragt.

Das Wichtigste in Kürze
- Noch 39 ausländische Airlines bringen Passagiere nach Russland.
- Offenbar ist das Land bei einigen trotz Ukraine-Kriegs als Feriendestination beliebt.
- Die Passagierzahlen sind in diesem Jahr um elf Prozent gestiegen.
Im Februar begann Wladimir Putin den Ukraine-Krieg. Als Reaktion darauf belegte der Westen Russland mit Sanktionen – auch im Flugverkehr. Etliche Länder haben ihren Luftraum für russische Maschinen gesperrt. Ausserdem haben viele Airlines ihre Flüge nach Russland eingestellt – darunter auch die Swiss.
39 ausländische Fluggesellschaften fliegen allerdings weiterhin Passagiere nach Moskau und Co. Und diese Flüge sind offenbar sehr gefragt.
Hohe Nachfrage nach Russland-Flügen – trotz Ukraine-Kriegs
Von Januar bis September nahmen die Passagierzahlen deutlich zu, wie der «Aerotelegraph» unter Berufung auf die russische Tageszeitung «Izvestia» berichtet.
Demnach liegen diese bei 21,7 Millionen – was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von elf Prozent entspricht.
In diesem Zusammenhang muss allerdings berücksichtigt werden, dass das Jahr 2021 noch im Zeichen der Corona-Pandemie stand. Viele verzichteten auf Flugreisen. Im vergleichbaren Zeitraum nahmen die Passagierzahlen in Westeuropa um über 20 Prozent zu.
Zudem reisten viele Menschen auch aus Russland aus – diese einfachen Flüge sind ebenfalls in den offiziellen Zahlen enthalten.
Aktuell können Russinnen und Russen direkt nur noch in 35 Länder reisen: darunter die Malediven, die Türkei, China und Israel. Bei ausländischen Feriengästen wiederum sind unter anderem Moskau und St. Petersburg beliebt.
Aber: Das kommt vor allem ausländischen Airlines zugute. Sie flogen im Vergleich zum Vorjahr doppelt so viele Passagiere von und nach Russland.
Die Passagierzahlen der russischen Fluggesellschaften brachen währenddessen trotz der gestiegenen Nachfrage um 16 Prozent ein.