Ukraine Krieg: Wladimir Putin verliert seine Ösi-Freundin
Die ehemalige Ösi-Aussenministerin Karin Kneissl hat ihr Mandat beim russischen Energiekonzern Rosneft niedergelegt. Eine weitere Schlappe für Wladimir Putin.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Österreicherin Karin Kneissl legt ihren Aufsichtsratsposten bei Rosneft nieder.
- Damit reagiert eine weitere europäische Politikerin und Putin-Freundin auf Kritik.
Weitere schlechte Nachrichten für Wladimir Putin: Nachdem erst Altkanzler und Kreml-Vertrauter Gerhard Schröder seinen Aufsichtsratsposten beim russischen Energiekonzern Rosneft niedergelegt hat, folgt jetzt Österreichs ehemalige Aussenministerin Karin Kneissl.
Die Politikern wurde zuletzt wegen ihrer Verbindungen zu Russland heftig kritisiert und hat nun ihren Aufsichtsratsposten bei Rosneft ebenfalls aufgegeben. Das teilte das staatliche russische Unternehmen am Montag mit. «Das Unternehmen bedankt sich bei Karin Kneissl für die gemeinsame Arbeit der letzten zehn Monate, die durch die schwierige pandemische und internationale Lage gekennzeichnet war», heisst es weiter.
Der Rücktritt erfolgt rückwirkend auf den 20. Mai, schreibt der Ölkonzern in einer Pressemitteilung. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP meinte die Österreicherin, sie habe das Unternehmen im März informiert, dass sie sich nicht nochmal zur Wahl stellen werde. Sie sei bis zum jetzigen Zeitpunkt geblieben, «um meine Verpflichtungen aus dem einjährigen Mandat zu erfüllen».
Karin Kneissl, die heute in Frankreich lebt, war zwischen 2017 und 2019 Aussenministerin Österreichs. Sie galt als parteilos, wurde aber von der rechtspopulistischen FPÖ nominiert, die damals eine Koalition mit der konservativen ÖVP bildete.
Für Furore sorgte die Politikerin, als sie Wladimir Putin im Jahr 2018 als Ehrengast zu ihrer Hochzeit einlud. Bilder auf denen sie mit dem Kreml-Chef tanzt oder einen tiefen Knicks vor ihm machte, gingen um die Welt.
Zuletzt geriet die Österreicherin wegen ihren Russland-Kontakten aber unter starken Druck. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg hatte die EU mit direkten Sanktionen gegen westliche Ex-Politiker gedroht, die für russische Staatskonzerne aktiv sind.