Umstrittene Venezuela-Wahl: Argentinien erkennt Oppositionssieg an
Argentinien erkennt Oppositionellen González Urrutia offiziell als Sieger in den Präsidentschaftswahlen in Venezuela an. Die Regierung Maduro erntet Kritik.
Nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela hat Argentinien den Sieg von Oppositionskandidat Edmundo González Urrutia anerkannt. «Das venezolanische Volk hat sich mehrheitlich für ihn ausgesprochen, und der Volkswille muss respektiert werden», teilte das Aussenministerium des südamerikanischen Landes mit.
Argentinien verurteilt Massnahmen von Maduro-Regime
Zudem verurteilte die Regierung des ultraliberalen Präsidenten Javier Milei die Ermittlungen gegen González und Oppositionsführerin María Corina Machado sowie die willkürlichen Festnahmen von Regierungsgegnern.
Die linientreue Wahlbehörde erklärte nach der Wahl am 28. Juli den seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro offiziell zum Sieger. Allerdings veröffentlichte sie bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten González.
Weltweite Zweifel an Maduro-Sieg
Die USA und eine Reihe lateinamerikanischer Länder haben den Ex-Diplomaten bereits als Wahlsieger anerkannt. Die Europäische Union, die Organisation Amerikanischer Staaten und zahlreiche weitere Länder in der Region meldeten zumindest deutliche Zweifel an dem offiziellen Wahlergebnis an und forderten die Veröffentlichung der detaillierten Ergebnislisten.
«Ich habe keine Zweifel, dass das Regime von Maduro versucht hat, Betrug zu begehen», sagte der linke chilenische Präsident Gabriel Boric. Venezuelas Aussenminister schrieb daraufhin auf X: «Boric stellt sich an die Seite von Milei und des US-Aussenministeriums. Er hat die Maske fallen lassen.»