Umweltschützer: Israel will Palästinenser «eliminieren»
Klima-Organisationen verbinden Palästinenser-Befreiung mit Klimakrise und kritisieren Israel.
Auf der COP28 wird auch immer wieder der Gaza-Krieg thematisiert. Klima-Organisationen bringen die «Befreiung der Palästinenser» mit den Grundursachen der Klimakrise in Verbindung – und prangern Israel an. Auf der UN-Klimakonferenz in Dubai hat ein Netzwerk von Umweltorganisationen den Negativpreis «Fossil des Tages» an Israel vergeben – mit drastischen Formulierungen zum laufenden Militäreinsatz im Gaza-Krieg.
«Das Handeln Israels zielt darauf ab, das palästinensische Volk durch den sich entfaltenden Völkermord und ethnische Säuberung zu eliminieren», erklärte das Climate Action Network. Ihm gehören nach eigenen Angaben mehr als 1900 zivilgesellschaftliche Organisationen in mehr als 130 Staaten und auf internationaler Ebene an – darunter Greenpeace, Oxfam und Germanwatch.
In einer Pressemitteilung vom Sonntagabend heisst es, der «Konflikt» habe bereits das Leben von 7000 palästinensischen Kindern gekostet. Israel habe in den vergangenen zwei Tagen Kliniken bombardiert und dabei umliegende Zelte von Flüchtlingen verbrannt, inklusive deren Bewohnern. Die islamistische Hamas, die den Krieg mit einem Überfall auf Israel am 7. Oktober ausgelöst hatte, wird in der Mitteilung nicht erwähnt.
Verbindung zwischen Palästinenser-Befreiung und Klimakrise
Zudem heisst es darin: «Die Befreiung der Palästinenser steht in direktem Zusammenhang mit der Befreiung aller indigenen Völker. Um die Grundursache der Klimakrise anzugehen, müssen wir die imperialistischen, kolonialistischen und kapitalistischen Unterdrückungssysteme verstehen, bekämpfen und abbauen.» Und weiter: «Für die Absicht des Völkermords verleihen wir Israel das Fossil des Tages.»
Am Schluss wird noch mitgeteilt: «Wir stehen zu denen, die um ihre Lieben trauern und fürchten, und schliessen uns dem Ruf nach Frieden und Sicherheit an, wo die Rechte aller ohne Ausnahme und Unterschied respektiert werden. Waffenstillstand jetzt.»
Der Gaza-Krieg spielt auch auf der UN-Klimakonferenz mit ihren 97'000 Teilnehmern eine Rolle. Bei Protesten auf dem Gelände wird der Konflikt immer wieder thematisiert.