UN: 40 Prozent der Menschen in Gaza von Hungersnot bedroht
40 Prozent der Bevölkerung Gazas droht eine Hungerkrise, warnt das UN-Palästinenserhilfswerk.
Infolge der Kämpfe im Gazastreifen sind nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA 40 Prozent der dort lebenden Bevölkerung von einer Hungerkatastrophe bedroht. «Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben, um das Finden von Nahrung und Wasser», schrieb der Gaza-Direktor von UNRWA, Thomas White. Gaza ringe mit einer Hungerkatastrophe, von der 40 Prozent der Menschen bedroht seien.
Es gehe darum, mehr Hilfsgüter zu den Menschen zu bringen, so White. «Die einzige verbleibende Hoffnung ist ein humanitärer Waffenstillstand.» Israel hat zuletzt immer wieder darauf hingewiesen, dass es genügend Hilfsgüter in den abgeriegelten Küstenstreifen lasse.
Auslieferung von Gütern äusserst schwierig
Die UN-Organisationen versagten bei der Verteilung laut Israel. Ein weiterer Vorwurf lautet, dass die islamistische Hamas Hilfslieferungen für eigene Zwecke entwende.
Die Helfer betonen wiederum, dass Transport und Auslieferung von Gütern unter Kriegsbedingungen äusserst schwierig seien. Die letzte und einzige Feuerpause im Gazakrieg hatte es Ende November gegeben; sie dauerte eine Woche.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zu Gaza verübt hatten. Auf israelischer Seite sind in der Folge rund 1200 Menschen getötet worden.