Die Vereinten Nationen veröffentlichen neue Zahlen zum Sudan-Konflikt. Mittlerweile mussten bereits mehr als 4,3 Millionen Menschen fliehen.
Sudan
Seit April tobt ein blutiger Machtkampf im Sudan. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Über 4,3 Millionen Personen mussten seit Beginn der Kämpfe aus dem Sudan fliehen.
  • Mehr als 4000 Menschen wurden bisher getötet.
  • Das geht aus neuen Zahlen der UN hervor.
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Vier Monate nach Beginn der Kämpfe im Sudan sind bereits mehr als 4,3 Millionen Menschen vor der Gewalt geflohen. Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Dienstag in Genf mitteilte, wurden rund 3,2 Millionen innerhalb des Landes im Nordosten Afrikas vertrieben, während 1,1 Millionen in Nachbarstaaten fliehen mussten.

Laut vorläufigen Zahlen des UN-Menschenrechtsbüros sind bislang mehr als 4000 Menschen getötet worden, darunter Hunderte Zivilisten.

Seit dem 15. April kämpft die Armee unter De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan gegen die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF) des ehemaligen Vizemachthabers Mohammed Hamdan Daglo. Die Generäle hatten sich gemeinsam an die Macht geputscht. Die beiden ehemaligen Verbündeten zerstritten sich jedoch in Fragen der Machtteilung.

In einer gemeinsamen Erklärung bezeichneten die Chefs von UN-Organisationen und anderen grossen Hilfsorganisationen den Konflikt im Sudan am Dienstag als «Krieg».

Trotz Gewalt, Massenvertreibung und Hungerkrise hätten andere Staaten bislang nur 27 Prozent der mehr als 3 Milliarden US-Dollar zur Verfügung gestellt, die für Hilfe im Sudan und in Flüchtlings-Aufnahmeländern nötig seien, kritisierten sie.

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