In Nordkorea sind nach Angaben eines UN-Experten für Menschenrechte Nahrungsmittel knapp.
ARCHIV - Menschen stehen am im August 2017 auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof in Pjöngjang, um die Übertragung eines Raketentests zu beobachten. Foto: Kim Kwang Hyon/AP/dpa
ARCHIV - Menschen stehen am im August 2017 auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof in Pjöngjang, um die Übertragung eines Raketentests zu beobachten. Foto: Kim Kwang Hyon/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Kim Kwang Hyon

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nordkorea werden Nahrungsmittel gemäss einem UN-Experten immer knapper.
  • Auch würden immer mehr Kinder und Erwachsene auf den Strassen grösserer Städte leben.
  • Die Probleme wurden durch die Schliessung China-Grenze im Januar wegen Corona verstärkt.
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Es gebe alarmierende Berichte über einen Anstieg der Zahl von Kindern und Erwachsenen, die in grösseren Städten obdachlos auf der Strasse lebten. Dies berichtete Tomás Ojea Quintana, Sonderberichterstatter des UN-Menschenrechtsrats für Nordkorea, am Dienstag. Immer mehr Familien hätten nur noch zwei Mahlzeiten pro Tag oder nur noch Mais zu essen, manche hungerten.

Über Lager für politische Gefangene höre er, dass dort viele Menschen wegen harter Arbeit, mangelnder Ernährung, ansteckender Krankheiten und Überbelegung ums Leben kämen. Selbst Soldaten bekämen nach Berichten kleinere Nahrungsrationen, so Quintana. Die Preise für Arzneimittel seien in die Höhe geschossen. Quintana sagte nicht, auf welche Quellen er sich zur Beschreibung der Zustände in dem abgeschotteten Land beruft.

Die Probleme seien durch die Schliessung der Grenze zu China am 21. Januar wegen der Corona-Pandemie verschärft worden. Quintana appellierte an die Regierung, Geld nun in erster Linie für die Versorgung der Menschen auszugeben und internationale Hilfe ohne Auflagen ins Land zu lassen. Der UN-Sicherheitsrat soll sich erneut mit den Sanktionen befassen, die die Lage noch verschlimmerten.

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