UN-Geberkonferenz: Milliarden sollen Hungersnot im Jemen abwenden
Um die humanitäre Situation im Jemen etwas zu stabilisieren, sammeln die Vereinten Nationen ab Montag spenden. 3,5 Milliarden Franken werden gesucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jemen tobt weiterhin ein Bürgerkrieg.
- Die UN-Geberkonferenz will nun spenden sammeln, um eine Hungersnot abzuwenden.
- Damit könnte auch eine politische Lösung des Konflikts näherrücken.
Bei einer Geberkonferenz für das Bürgerkriegsland Jemen wollen die Vereinten Nationen an diesem Montag Spenden in Milliardenhöhe sammeln. Um eine Hungersnot noch abzuwenden seien 3,85 Milliarden Dollar (3,5 Milliarden Franken) nötig, sagte der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock.
Im vergangenen Jahr hatten die UN Bedarf von 3,3 Milliarden Dollar angemeldet, davon kamen aber nur 56 Prozent zusammen.
Hilfsorganisationen hätten die Essensverteilung reduzieren müssen. Statt für 13 bis 14 Millionen Menschen, die vorher jeden Monat versorgt wurden, habe das Geld nur für 9 Millionen Menschen gereicht.
Mit einer Stabilisierung der humanitären Situation wachse die Aussicht auf eine politische Lösung des Konflikts, sagte Lowcock. Die Chance biete sich auch wegen einer Kehrtwende der USA, die unter dem neuen Präsidenten keine Offensivwaffen mehr an Konfliktparteien liefern wollen.