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Huthi-Rebellen greifen Ziele in Riad an

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Jemen,

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben sich zu Luftangriffen auf die saudiarabische Hauptstadt Riad bekannt und mit weiteren Attacken gedroht.

Proteste von Unterstützern der Huthi-Rebellen in Sanaa
Proteste von Unterstützern der Huthi-Rebellen in Sanaa - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Huthi-Rebellen im Jemen haben die saudische Hauptstadt Riad bombardiert.
  • Beim Angriff wurden fünf Zivilisten getötet.
  • Die Rebellen drohten derweil mit weiteren Attacken.

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben sich zu Luftangriffen auf die saudiarabische Hauptstadt Riad bekannt und mit weiteren Attacken gedroht. Die Angriffe in der Nacht zum Sonntag seien mit einer Rakete und 15 Drohnen ausgeführt worden. Dies sagte Rebellensprecher Jahja al-Saree dem Huthi-Fernsehsender Al Masirah. Bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida wurden unterdessen fünf Zivilisten getötet, unter ihnen ein Kind.

Luftabwehr konnte Rakete abschiessen

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen kündigten weitere Angriffe auf das Königreich an. Dieses führt eine Militärkoalition gegen die schiitischen Kämpfer im Jemen an. Die Einsätze würden fortgeführt und ausgeweitet, «solange die Aggressionen und die Belagerung unseres Landes anhalten», sagte Rebellensprecher al-Saree.

Die auf Riad abgefeuerte Rakete wurde von der saudiarabischen Luftabwehr abgeschossen. Diese fing laut Berichten auch sechs Drohnen der Rebellen im Süden des Landes.

Huthi-Rebellen im Jemen
Huthi-Rebellen erheben während einer Versammlung ihre Waffen. - dpa

Teile der zerstörten Rakete gingen auf Wohngebiete in Riad nieder, wie das Staatsfernsehen meldete. Mindestens ein Haus sei zerstört worden. Verletzt wurde demnach aber niemand. AFP-Korrespondenten berichteten über mehrere laute Explosionen in Riad.

Bei einem Angriff auf ein Haus in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida wurden derweil fünf Zivilisten getötet. Unter den Opfern sei auch ein Kind, teilte ein Sprecher der Regierungstruppen am Sonntag mit. Das Haus sei von Granaten der Huthi-Rebellen getroffen worden. Diese erklärten hingegen, das Gebäude sei durch zwei Luftangriffe der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition zerstört worden.

Hunderte Kämpfer getötet

Die Huthi-Rebellen kontrollieren die strategisch wichtige Hafenstadt Hodeida, die eine zentrale Funktion für die Versorgung der Zivilbevölkerung hat. Die Kämpfe hatten sich trotz eines von der UNO vermittelten Waffenstillstands in den vergangenen Wochen wieder intensiviert.

Die Huthi-Rebellen griffen zuletzt auch verstärkt Ziele im benachbarten Saudi-Arabien an. Derweil bombardierte die von Riad angeführte Militärkoalition Stellungen der Rebellen im Nordjemen. Ziel der Aktion war es, die Offensive der Huthi-Rebellen auf die strategisch wichtige Stadt Marib zu stoppen.

jemen
Die Lage im Jemen für die Zivilbevölkerung ist dramatisch. Die Kämpfe dauern nun seit Jahren an. (Symbolbild) - Keystone

Hunderte Kämpfer auf beiden Seiten wurden nach Regierungsangaben bei den seit drei Wochen anhaltenden Gefechten in der Region getötet. Marib liegt in der Nähe von einigen der grössten Ölfelder des Landes. Die gleichnamige Provinz ist die letzte Hochburg der international anerkannten Regierung des Landes. Beobachter gehen davon aus, dass die Huthi-Rebellen Marib als Faustpfand einnehmen wollen, bevor sie Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts beginnen.

Schwerste humanitäre Krise der Welt

Die neue US-Regierung unter Präsident Joe Biden hatte die Huthi-Rebellen kürzlich von der Terrorliste gestrichen. Zuvor hatte Biden bereits das Ende der US-Unterstützung für den Militäreinsatz Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten gegen die Huthi-Rebellen verkündet. Er versicherte aber, die Vereinigten Staaten würden Saudi-Arabien bei der Abwehr von Angriffen durch pro-iranische Kräfte weiter Beistand leisten.

Im Jemen herrscht seit Jahren Krieg zwischen den Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen. Zehntausende Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen die Lage im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt ein.

Jemen
Menschen blicken auf einen zerstörten Bus im Jemen. (Archivbild) - dpa

Bei einer von der UNO, der Schweiz und Schweden organisierten Geberkonferenz sollen am Montag rund 3,2 Milliarden Euro eingesammelt werden. Das Geld soll der Zivilbevölkerung im Jemen zu gute kommen.

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