UN-Jemenbeauftragter besorgt um Friedensbemühungen
Nach Angriffen der USA und Grossbritanniens gegen die Huthi im Jemen fordert der zuständige UN-Beauftragte Hans Grundberg die Beteiligten zu Deeskalation auf.
Nach den US-Angriffen auf Ziele der Huthi im Jemen haben die Vereinten Nationen grosse Besorgnis über die Entwicklungen im Land geäussert. Der Jemenbeauftragte der UN, Hans Grundberg, forderte alle Beteiligten im Konflikt zur Deeskalation auf. Diplomatische Kanäle sollten Vorrang vor militärischen Operationen haben. Mit grosser Besorgnis nehme Grundberg die zunehmend prekäre regionale Lage und deren negative Auswirkungen auf die Friedensbemühungen im Jemen sowie die Stabilität und Sicherheit in der Region zur Kenntnis.
Als Reaktion auf die wiederholten Angriffe der vom Iran unterstützten Huthi auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer hatten die USA und Grossbritannien mit der Unterstützung Verbündeter in der Nacht zum Freitag einen umfassenden Militärschlag gegen die Rebellen ausgeführt. In der Nacht zu Samstag griffen die USA eine Huthi-Radaranlage an. Die Rebellen kündigten Vergeltung an.
UN-Generalsekretär: Angriffe auf Handelsschiffe nicht akzeptabel
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte am Freitag von beiden Seiten die Einhaltung einer Resolution des Weltsicherheitsrates angemahnt. Die Angriffe der Huthi auf Handelsschiffe seien nicht akzeptabel. Die Rebellen müssten sich an eine diese Woche vom UN-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution halten, die eine sofortige Einstellung dieser Angriffe fordert.
Ende Dezember hatten sich die Konfliktparteien im Jemen den Vereinten Nationen zufolge auf Schritte zu einem Ende des verheerenden Bürgerkriegs geeinigt. Es ginge dabei unter anderem um den Weg zu einer landesweiten Waffenruhe und die Rückkehr zu einem politischen Prozess, hatte Grundberg damals erklärt.