UN-Koordinator: «Menschen im Nordwesten Syriens im Stich gelassen»

Keystone-SDA
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Türkei,

Laut UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths wurden Menschen im Nordwesten Syriens «im Stich gelassen». Dieser Landesteil wird von Rebellengruppen kontrolliert.

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Erdbeben-Schäden in Syrien. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Syrien und in der Türkei haben verheerende Erdbeben Zerstörung hinterlassen.
  • Sofort haben internationale Organisationen für Hilfe gesorgt.
  • Der UN-Koordinator schreibt jetzt aber, man habe den Nordwesten Syriens vernachlässigt.

Nach der Erdbebenkatastrophe haben die Vereinten Nationen Versäumnisse eingeräumt bei der Hilfe für die Opfer im Nordwesten Syriens. «Wir haben die Menschen im Nordwesten Syriens bisher im Stich gelassen.» Das schrieb der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Sonntag bei Twitter während eines Besuchs in der syrisch-türkischen Grenzregion. Diese Menschen hätten das Gefühl, man habe sie aufgegeben.

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UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths - AFP/Archiv

«Sie halten Ausschau nach internationaler Hilfe, die nicht eingetroffen ist.» Es sei seine Pflicht, diese Fehler so schnell wie möglich korrigieren zu lassen, erklärte Griffiths. Der Nordwesten Syriens, der von den Erdbeben besonders stark getroffen wurde, wird von verschiedenen Rebellengruppen kontrolliert.

Derzeit gibt es nur einen Grenzübergang (Bab al-Hawa), über den die Vereinten Nationen Hilfe in Gebiete liefern können, die nicht von der Regierung kontrolliert werden. Die syrische Regierung will humanitäre Hilfe komplett durch die von ihr kontrollierten Gebiete fliessen lassen.

Am Donnerstag kamen erste Lieferungen an

Die erste Lieferung von UN-Hilfsgütern kam am Donnerstag über Bab al-Hawa – und damit erst drei Tage nach der Erdbebenkatastrophe vom vergangenen Montag. Am Freitag folgte ein weiterer Konvoi mit 14 Lastwagen unter anderem mit Material für Unterkünfte wie Zelte.

Am Samstag überquerten dort 22 weitere Lastwagen die türkisch-syrische Grenze mit Gütern unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem UN-Kinderhilfswerk Unicef.

In sozialen Medien machten über das Wochenende Fotos die Runde von Aktivisten, die über der stark betroffenen Kleinstadt Dschindiris die blaue Flagge der Vereinten Nationen kopfüber hissten.

Familien der Opfer würden die UN damit symbolisch verurteilen, weil diese keine Hilfe für die Verschütteten möglich gemacht hätten, schrieb der bekannte syrische Oppositionelle Usama Abu Said.

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