UN-Menschenrechtler möchten Prinzessin Latifa treffen
Prinzessin Latifa bint Muhammad Al Maktum soll in ihrer Heimat Dubai in einem Palast festgehalten werden. Die UN fordert jetzt ein Treffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Von der Prinzessin Latifa aus Dubai gibt es immer noch kein Lebenszeichen.
- Die UN fordern nun ein Treffen.
Noch immer hat das UN-Menschenrechtsbüro kein Lebenszeichen der verschwundenen Prinzessin Latifa (35) von der Regierung in Dubai erhalten. Das gab eine Sprecherin des Büros am Freitag in Genf bekannt. Zudem forderte sie direkten Zugang zur Tochter des Emirs Mohammed bin Raschid al-Maktum von Dubai.
In Grossbritannien waren im Februar Videos der Prinzessin veröffentlicht worden. Darin sagt die Frau, sie sei entführt worden und werde in einer Villa wie in einem Gefängnis festgehalten. Daraufhin hatte das Menschenrechtsbüro am 18. Februar einen Lebensbeweis von Latifa bint Muhammad Al Maktum gefordert.
«Bisher haben wir noch keinen erhalten», sagte die Sprecherin Marta Hurtado bei einer Pressekonferenz. «Idealerweise wollen wir sie treffen, um frei und allein mit ihr zu sprechen und alle Umstände ihrer Situation zu untersuchen.» Die gleiche Forderung gelte auch für Latifas Schwester, über deren Schicksal man ebenfalls sehr besorgt sei.
Flucht von Latifa misslang 2018
Die Herrscherfamilie Dubais gab im Februar an, dass Latifa von ihrer Familie und medizinischem Personal zu Hause betreut werde. Latifa hatte im Februar 2018 per Schlauchboot und Jacht versucht, Dubai zu verlassen. Sie soll von einem Sonderkommando vor der indischen Küste gestoppt und gewaltsam zurückgebracht worden sein, berichteten ihre Freunde.
Eine ältere Schwester Latifas war im Jahr 2000 aus Cambridge entführt und nach Dubai gebracht worden. Sie soll versucht haben, sich abzusetzen.