UNO wartet noch immer auf Lebenszeichen von Prinzessin Latifa
Die Vereinten Nationen warten immer noch auf ein Lebenszeichen der mutmasslich von ihrer Familie in Dubai festgehaltenen Prinzessin Latifa.
Das Wichtigste in Kürze
- Noch keine Reaktion der Emirate auf Forderung nach Aufklärung.
«Wir haben hier in Genf Gespräche mit Vertretern der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate geführt, aber ich kann über keine nennenswerten Fortschritte berichten», sagte der Sprecher des UN-Menschenrechtsbüro (OHCHR), Rupert Colville, am Freitag. Die Frage, ob das OHCHR inzwischen Hinweise erhalten habe, dass die 35-Jährige noch lebt und es ihr gut geht, verneinte er.
Die Tochter des Emirs von Dubai wurde seit einem gescheiterten Fluchtversuch im Jahr 2018 nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Der britische Sender BBC veröffentlichte Mitte Februar einen etwa zwei Jahren alten Video-Hilferuf der Prinzessin. Darin berichtete sie, dass sie von ihrem Vater in einer zu einem Gefängnis umfunktionierten Villa in Dubai festgehalten werde.
Die Aufnahmen hatten Freunde der Prinzessin zur Verfügung gestellt, die seitdem nichts mehr von ihr gehört hatten. Das OHCHR verlangte kurz darauf von den Emiraten ein Lebenszeichen von Scheicha Latifa.
Am selben Tag versicherte Dubais Herrscherhaus in einer kurzen Stellungnahme lediglich, die Prinzessin würde «zu Hause betreut, unterstützt von ihrer Familie und medizinischen Fachkräften.» Ihr Zustand verbessere sich, und die Familie hoffe, dass sie «zu gegebener Zeit wieder ins öffentliche Leben zurückkehren» werde.
Der Stadtstaat Dubai ist Teil der Vereinigten Arabischen Emirate. Latifas Vater, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, ist Emir von Dubai sowie Vize-Präsident und Regierungschef der Emirate.