UN-Nothilfebüro fordert 606 Millionen Dollar für Afghanistan
Vor einer humanitären Geberkonferenz für Afghanistan hat das Nothilfebüro (OCHA) der Vereinten Nationen einen Bedarf von 606 Millionen Dollar für das Land am Hindukusch bis Ende des Jahres gemeldet.
Das Wichtigste in Kürze
- «Die Grundversorgung in Afghanistan bricht zusammen.
Die Nahrungsmittelhilfe und andere lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige«, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke am Dienstag in Genf.
Die Afghanistan-Konferenz auf Ministerebene soll am Montag (13. September) im Beisein von UN-Generalsekretär António Guterres in Genf stattfinden. Dabei hofft die UN nicht nur auf Unterstützung von Geberländern, sondern will auch erneut freien Zugang für Helfer in dem Land fordern, das seit wenigen Wochen von den militant-islamistischen Taliban kontrolliert wird.
Mit dem Geld wollen Hilfsorganisationen fast elf Millionen Menschen vor Hunger bewahren und ihr Überleben sichern. Laut Laerke leiden mehr als eine Million Kinder und Frauen an akuter Unterernährung. Das Geld soll auch verwendet werden, um medizinische Leistungen, Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen aufrechtzuerhalten. Schutzmassnahmen für Kinder und Frauen, Notunterkünfte sowie Bildungsprojekte für Kinder sollen ebenfalls finanziert werden.