Novartis investiert 23 Milliarden US-Dollar in US-Produktion
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis reagiert auf den politischen Druck und plant eine Expansion in den USA. Die Investition soll die lokale Produktion stärken.

Novartis wird in den nächsten fünf Jahren 23 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 18,7 Milliarden Franken) in den Ausbau von Produktions- und Forschungsstandorten in den USA pumpen. Damit können 100 Prozent der Schlüsselmedikamente lokal hergestellt werden, betonte der Konzern laut «IT Boltwise».
Die Kapazitätssteigerung soll die Abhängigkeit von globalen Lieferketten reduzieren und gleichzeitig die Umsatzziele des Unternehmens stützen.
Zehn Standorte werden ausgebaut, darunter sieben komplett neue Produktionsanlagen. Das Unternehmen schafft damit 1'000 hoch qualifizierte Jobs und generiert insgesamt 4000 Arbeitsplätze, heisst es.

Die neuen Anlagen sollen unter anderem biologische Wirkstoffe, Radioligandentherapien (RLT) und Verpackungskomponenten produzieren, berichtet «Cash.ch».
Novartis: Forschungs-Hub als Herzstück
Ein Highlight der Investition ist der geplante Biomedizin-Hub in San Diego. Mit 1,1 Mrd. US-Dollar Budget entsteht bis 2028/29 ein Forschungszentrum, das die bestehenden Standorte in Cambridge und Basel ergänzt.
Die neuen Produktionsstätten in Florida und Texas fokussieren auf innovative Krebstherapien. Gleichzeitig werden bestehende RLT-Anlagen in Indianapolis, Millburn und Carlsbad erweitert.
Strategische Neuausrichtung
Durch die lokale Produktion will Novartis Lieferengpässe vermeiden und schneller auf Marktbedürfnisse reagieren. Die USA bleiben der wichtigste Innovationsmotor, so der Konzern, berichtet «finanzen.net».
Die Expansion soll auch die wachsende Nachfrage nach Radioligandentherapien bedienen, bei denen Novartis als Marktführer gilt.
Mit den Investitionen festigt der Pharmariese seine Position im umkämpften US-Markt. Die vollständige lokale Produktion soll bis 2030 erreicht sein.