Der afrikanischen Gesundheitsbehörde zufolge machen Kinder und Jugendliche 60 Prozent der Mpox-Krankheitsfälle aus. Unicef und WHO schlagen Alarm.
Ein Mpox-Behandlungszentrum im Kongo.
Ein Mpox-Behandlungszentrum im Kongo. - Moses Sawasawa/AP/dpa

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef sieht Kinder besonders gefährdet durch die neue Variante der Krankheit Mpox. Die Bedürfnisse von Kindern sollten bei der Bekämpfung der Infektionen daher besonderen Vorrang haben, fordert Etleva Kadilli, die Unicef-Regionaldirektorin für das östliche und südliche Afrika.

Als besonders alarmierend bezeichnete sie die Lage in Burundi, wo sich nach jüngsten Angaben der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC Africa die Zahl der Infektionen binnen einer Woche fast verdoppelt hat. Dabei seien 60 Prozent der Krankheitsfälle bei Kindern und Jugendlichen festgestellt worden, ein Fünftel der Fälle bei Kindern unter fünf Jahren, so Kadilli. Hinzu komme, dass in Burundi in mehreren Landesteilen Masern ausgebrochen und viele Kinder ungeimpft und unterernährt seien.

WHO ruft höchste Alarmstufe aus

Der Schwerpunkt der Mpox-Ausbrüche liegt nach CDC-Angaben weiterhin in Zentralafrika, besonders in der Demokratischen Republik Kongo, wo seit Jahresbeginn fast 17'800 Fälle gemeldet wurden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren Variante – Klade Ib genannt – kürzlich die höchste Alarmstufe ausgerufen. Derzeit laufen Vorbereitungen für die Ankunft von 50'000 Impfdosen in der Demokratischen Republik Kongo sowie in Burundi, Uganda, Kenia und Ruanda.

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