Sollte Idlib, die letzte Rebellenhochburg in Syrie, angegriffen werden, droht eine grosse humanitäre Katastrophe.
Unter den Toten seien auch 17 Kinder.
Unter den Toten seien auch 17 Kinder. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die letzte Rebellenhochburg Idlib in Syrien könnte angegriffen werden.
  • Westliche Staaten warnen vor «katastrophalen Folgen» einer solchen Offensive.
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Im Uno-Sicherheitsrat wächst die Sorge angesichts eines möglichen Angriffs syrischer Regierungstruppen auf die letzte Rebellenhochburg Idlib.

Westliche Staaten warnten am Dienstag bei einer Sitzung zur humanitären Lage in Syrien vor den «katastrophalen Konsequenzen» einer solchen Offensive. Der offenbar bevorstehende Angriff auf die nordwestliche Provinz könne ein «humanitäres Desaster» auslösen, sagte der stellvertretende schwedische Botschafter Carl Skau.

Während der vergangenen Wochen habe sich die humanitäre Lage in Idlib bereits deutlich verschlechtert, sagte John Ging, ein hochrangiger Vertreter der Abteilung für humanitäre Angelegenheiten bei den Vereinten Nationen. Der Einsatz des Sicherheitsrats sei zentral, etwa um den Schutz von Zivilisten in der belagerten Provinz zu gewährleisten.

Auch Grossbritannien und Frankreich zeigten sich besorgt in Anbetracht der sich abzeichnenden Offensive der Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad. «Die Leben von 2,2 Millionen Menschen stehen auf dem Spiel», sagte die französische UN-Botschafterin. Sie drohte Assad mit Vergeltung, sollten seine Truppen Chemiewaffen einsetzen.

Russland hingegen verteidigte die syrische Regierung. Diese sei dabei, das Land nach Jahren des Bürgerkriegs zu stabilisieren und habe Sicherheitsgarantien für die Rückkehr von Flüchtlingen gegeben.

Idlib ist die letzte noch von Aufständischen kontrollierte Provinz in Syrien. Assad hat Truppen am Rande der Rebellenhochburg zusammengezogen, die vor allem von islamistischen Gruppen kontrolliert wird.

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