Uno verdreifacht Milliardenbedarf für Corona-Nothilfe
Die Vereinten Nationen brauchen für die Versorgung der durch die Corona-Krise schwer getroffenen ärmsten Menschen der Welt weitere Milliardenbeträge.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Vereinten Nationen brauchen für die Versorgung der ärmsten Menschen mehr Geld.
- Der nötige Betrag wurde seit März mehr als verdreifacht.
- Um Hungersnöte auszuschliessen braucht es 6,7 Milliarden Dollar.
Die Vereinten Nationen brauchen für die Versorgung der durch die Corona-Krise schwer getroffenen ärmsten Menschen der Welt weitere Milliardenbeträge. Sie haben den nötigen Betrag seit dem Spendenaufruf im März mehr als verdreifacht.
Um Millionen Menschen vor Hungersnöten zu bewahren, sind nach neuen Berechnungen jetzt 6,7 Milliarden Dollar nötig (6,5 Milliarden Franken). Solche Nothilfe sei im Interesse aller Länder, sagte Uno-Nothilfekoordinator Mark Lowcock der Deutschen Presse-Agentur.
63 Länder sollen unterstützt werden
Im Nahen Osten und in der Sahel-Zone in Afrika gebe es bereits Anzeichen für wachsende Terroraktivitäten, sagte er. Zudem sei Armut ein Treiber der Migration. Insgesamt sollen 63 Länder unterstützt werden, darunter neu die Philippinen und Pakistan.
Den Gesamtbedarf, um die bedürftigsten Menschen vor den schlimmsten Folgen der Coronavirus-Pandemie zu schützen, schätzt Lowcock auf 90 Milliarden Dollar. Er lobte Deutschland, das grosszügig gebe und auch in langfristige Projekte investiere, als Vorbild für andere Länder. Von China wünsche er sich mehr Engagement.