Unruhen in Kasachstan: 2000 Festnahmen allein in Almaty
Zurzeit laufen in Kasachstan heftige Proteste aufgrund der gestiegenen Treibstoffpreisen. Allein in Almaty wurden rund 2000 Menschen festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende Menschen werden in Kasachstan bei den Protesten festgenommen.
- Auslöser für die Proteste sind die gestiegenen Treibstoffpreise.
- Bei den Ausschreitungen sind mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Bei den Protesten in Kasachstan sind nach offiziellen Angaben der Behörden allein in Almaty etwa 2000 Menschen festgenommen worden. Die Festnahmen dauerten an, teilte die Polizei des zentralasiatischen Landes am Donnerstag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Tengrinews mit. Unklar war zunächst, wie viele Menschen landesweit in Gewahrsam genommen wurden.
In der Wirtschaftsmetropole Almaty im Südosten der Ex-Sowjetrepublik gab es in den vergangenen Tagen besonders heftige Ausschreitungen. Das Innenministerium sprach von mindestens 13 getöteten Polizisten und Soldaten. Wie viele Zivilisten ums Leben kamen, war unklar.
Proteste wegen gestiegenen Treibstoffpreisen
Das autoritär geführte Kasachstan erlebt seit Tagen beispiellose Proteste. Auslöser der am Wochenende ausgebrochenen Unruhen war Unmut über deutlich gestiegene Treibstoffpreise an den Tankstellen. Als Reaktion auf die teils gewaltsamen Proteste entliess Präsident Kassym-Jomart Tokajew die Regierung.
Eine Sprecherin des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell sagte in Brüssel, man verurteile Gewalt, Vandalismus und Plünderungen. Zugleich bedauere man den Verlust von Menschenleben. Die Gewalt müsse ein Ende haben. Alle Beteiligten seien zu Zurückhaltung und einer friedlichen Lösung aufgerufen.