Israel soll Iran laut US-Medien in der Nacht auf Freitag mit Raketen angegriffen haben. Der Iran weist die Berichte zurück.
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Das iranische Konsulat in Paris. - Google Street View

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut US-Medien soll Israel Iran mit Raketen angegriffen haben.
  • Der iranische Aussenminister hatte schon vor dem Angriff mit Gegenmassnahmen gedroht.
  • Ein Raketenalarm in Israel stellte sich als Fehlalarm heraus.
  • Die Swiss fliegt bis Samstagabend nicht mehr nach Israel.
  • In Paris ist das iranische Konsulat wegen einer möglichen Bedrohungslage abgesperrt.
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Die Spannungen zwischen Israel und Iran verschärfen sich. Nach dem iranischen Angriff am Wochenende soll Israel nun mit Raketen zurückgeschlagen haben, berichten US-Medien. Die neusten Entwicklungen im Nau.ch-Ticker.

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Polizeieinsatz an iranischem Konsulat in Paris

15.30: Die Zeitung «Le Parisien» berichtet unter Berufung auf die Polizei, der Mann sei um 14.45 Uhr festgenommen worden. Er sei zu diesem Zeitpunkt nicht im Besitz von Sprengstoff gewesen.

14:44: Wegen einer möglichen Bedrohungslage ist die französische Polizei am iranischen Konsulat in Paris im Einsatz.

Ein Zeuge habe angegeben, gegen 11 Uhr einen Mann mit einer Granate oder einem Sprengstoffgürtel gesehen zu haben, der das Konsulat betreten habe, hiess es von der Pariser Polizeipräfektur am Freitagnachmittag.

Eine Spezialeinheit der Polizei sei im Einsatz und das Gebiet abgesperrt. Auf Fernsehbildern waren zahlreiche Polizisten zu sehen. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt.

US-Aussenminister Blinken bestätigt mutmasslichen Angriff nicht

13.38: US-Aussenminister Antony Blinken hat einen mutmasslichen Angriff Israels auf den Iran in der vergangenen Nacht nicht offiziell bestätigt. Er werde auf entsprechende Berichte «nicht näher eingehen, ausser zu sagen, dass die Vereinigten Staaten an keinen Offensivoperationen beteiligt waren».

Das sagte Blinken am Freitag zum Abschluss eines Treffens der Aussenminister der sieben grossen westlichen Industrienationen (G7) auf der italienischen Mittelmeerinsel Capri. Die USA und die G7-Runde konzentrierten sich auf ihre Arbeit zur Deeskalation von Spannungen, um potenzielle Konflikte zu deeskalieren. Dies zeige sich auch in der Abschlusserklärung des Treffens.

Israel sei «Opfer eines beispiellosen Angriffs» geworden, sagte Blinken. Der Fokus der USA liege darauf, sicherzustellen, dass Israel sich effektiv verteidigen könne und auch darauf, regionale Spannungen abzubauen und Konflikte zu vermeiden.

Swiss stellt Flüge nach Israel vorübergehend ein

12.45: Die Lufthansa sowie ihre Töchter Swiss und AUA haben alle Flüge nach Israel aufgrund der aktuellen Lage eingestellt. Betroffen seien vier Flüge bis einschliesslich 7.00 Uhr am Samstag, sagte ein Lufthansa-Sprecher auf Anfrage.

Iranischer Armeechef will Vorfall untersuchen

11.26: Nach dem mutmasslich israelischen Angriff im Iran soll der Vorfall untersucht werden. Experten untersuchten die Dimensionen der Attacke und würden einen Bericht vorstellen.

Das sagte der Oberbefehlshaber der regulären Streitkräfte, Abdolrahim Mussawi, am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er bekräftigte die Aussagen des Militärs, dass die Explosionen in der Nacht auf die Luftabwehr zurückzuführen seien.

Mutmasslicher Angriff verändert G7-Tagesordnung

10.45: Der mutmassliche Angriff Israels auf den Iran hat auch die Tagesordnung des Treffens der G7-Aussenminister auf Capri verändert. Die Minister aus sieben grossen demokratischen Industrienationen (G7) berieten am Freitag auf der italienischen Insel über die neue Lage.

Auch in den Pressekonferenzen von US-Aussenminister Antony Blinken und Aussenministerin Annalena Baerbock zum Abschluss dürfte das Thema eine wichtige Rolle spielen. Offiziell gab es dazu zunächst keinen Kommentar.

Bitcoin-Preis fällt nach unten

09.52: In der Nacht auf Freitag ist der Bitcoin nach dem mutmasslichen Angriff Israels auf den Iran kurzzeitig wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 60'000 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gefallen.

Unmittelbar danach setzte aber wieder eine Erholungsbewegung ein. Auf der Plattform Coinbase wird die grösste Kryptowährung am frühen Morgen wieder bei über 64'000 Dollar gehandelt.

Israels Angriff soll laut Bericht Abschreckung gewesen sein

08.57: Israel hat mit dem mutmasslichen Luftschlag im Iran einem US-Medienbericht zufolge Teheran zeigen wollen, dass es innerhalb des Landes angreifen kann. Das israelische Militär habe den Angriff als Vergeltung für Teherans Drohnen- und Raketenbeschuss am vergangenen Wochenende ausgeführt.

Das berichtete die «Washington Post» unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten israelischen Regierungsbeamten am Freitag.

Nach Einschätzung des US-Militärexperten Cedric Leighton habe Israel mit dem Vorgehen, das «ganz klar eine direkte Reaktion auf die iranischen Angriffe vom Wochenende gewesen sei», bewiesen, dass das iranische Luftabwehrsystem nicht annähernd die Fähigkeiten des israelischen Luftabwehrsystems habe.

Laut IAEA wurden keine Atomanlagen im Iran beschädigt

08.32: Nach Berichten über einen israelischen Angriff auf den Iran hat die Internationale Atomenergiebehörde Entwarnung gegeben. Keine iranischen Atomanlagen seien beschädigt worden, meldete die Organisation am Freitag in Wien.

IAEA-Chef Rafael Grossi rufe weiterhin «alle zu äusserster Zurückhaltung auf», hiess es in einer Stellungnahme auf X (vormals Twitter).

Ölpreise steigen stark an

08.13: Die Ölpreise sind am Freitag nach Berichten über einen Angriff Israels auf den Iran deutlich gestiegen. Nach einem kräftigen Preissprung in der Nacht gaben die Notierungen am Morgen aber einen Teil der Gewinne wieder ab.

Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 88,66 US-Dollar. Das waren 1,55 Dollar mehr als am Vortag. In der Nacht war der Preis zeitweise über die Marke von 90 Dollar geklettert. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 1,80 Dollar auf 84,53 Dollar.

Iranische Staatsmedien weisen Berichte zurück

06.59: Irans Staatsmedien haben Berichte über Raketenangriffe zurückgewiesen. Es habe sich nicht um eine breit angelegte Attacke gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Freitagmorgen. «Vor ein paar Stunden wurden mehrere kleine Flugobjekte am Himmel von Isfahan gesichtet und getroffen», sagte eine Reporterin in einer Live-Schalte des Staatsfernsehens.

Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Der Luftverkehr sei wieder aufgenommen worden. Die iranische Regierung wies zugleich Berichte zurück, denen zufolge der Sicherheitsrat zu einer Notsitzung zusammengekommen sei.

Neue Eskalation in Nahost belastet Finanzmärkte

06.51: An den Finanzmärkten stehen die Börsenampeln zum Wochenschluss auf tiefrot. Der Broker IG taxiert den SMI aktuell um 0,9 Prozent tiefer bei 11'133 Punkten.

Auch in Europa werden die wichtigsten Indizes mit deutlichen Abgaben zum Handelsstart erwartet. Die Kurstafeln in Asien sind ebenfalls rot.

Am Devisenmarkt sorgten die Nachrichten für eine Flucht in sichere Häfen wie der Schweizer Franken. Das Euro/Franken-Paar sackte kurzzeitig unter die Marke von 96 Rappen, hat sich mittlerweile aber wieder auf 0,9661 erholt. Auch das Dollar/Franken-Paar zeigt sich bei einem Stand von 0,9082 wieder etwas höher als zum bisherigen Tagestief.

Raketenalaram in Israel war Fehlalarm

06.45: Nach Berichten über eine Explosion nahe der iranischen Stadt Isfahan hat sich ein in Nordisrael ausgelöster Raketenalarm anscheinend als Fehlalarm herausgestellt.

Eine Warnung vor dem Anflug feindlicher Flugobjekte in mehreren Orten am frühen Freitagmorgen sei ein Fehlalarm gewesen, berichteten mehrere Medien kurze Zeit drauf.

Israel soll Iran angegriffen haben

06.33: Israel soll laut übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge soll Israel den Iran angegriffen haben. Die Sender ABC News, MSNBC und Fox News und andere Medien berichteten unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, Israel habe in der Nacht zum Freitag eine Militäroperation im Iran durchgeführt. Dies sei eine Reaktion auf die iranischen Luftangriffe auf Israel am Wochenende gewesen.

Mehrere US-Medien berichteten von einer oder mehreren israelischen Raketen, die ein Ziel im Iran angegriffen hätten. Das Pentagon bestätigte die Berichte zunächst nicht. Von iranischer Seite gab es zunächst keine direkten Schuldzuweisungen.

Fox News berichtete unter Berufung auf eine Quelle beim Militär, es habe sich um einen «begrenzten Angriff» gehandelt. Die USA seien nicht beteiligt gewesen und die Israelis hätten die US-Regierung vorab informiert.

Am Donnerstag hatte es zwischen hochrangigen Vertretern der US-Regierung und der israelischen Seite eine Schalte gegeben, in der nach Angaben des Weissen Hauses auch über den Iran gesprochen worden sei.

Iran beschiesst mehrere Flugobkejte

05.09: Am Himmel über der iranischen Provinz Isfahan sind Staatsmedien zufolge mehrere kleine Flugobjekte beschossen worden. Zuvor war in der Nacht zu Freitag über eine Explosion nahe der gleichnamigen Millionenstadt Isfahan berichtet worden, die laut den Staatsmedien von der Luftabwehr ausgelöst wurde.

In Isfahan befinden sich wichtige Einrichtungen der iranischen Rüstungsindustrie. Auch das grösste nukleare Forschungszentrum des Landes ist in der Kulturstadt angesiedelt. Laut dem Rundfunk bestand für die dortigen Atomeinrichtungen keine Gefahr.

Nach Explosion: Luftabwehr in mehreren Teilen Irans aktiviert

04.38: Im Iran ist Staatsmedien zufolge in mehreren Provinzen des Landes die Luftabwehr aktiviert worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete in der Nacht zu Freitag auch über eine Explosion in der Provinz Isfahan.

Laut der Nachrichtenagentur Fars war der Grund für die Explosion in der Nacht zu Freitag nahe der Metropole Isfahan noch unbekannt. Sie ereignete sich demnach nahe dem Flughafen der Millionenstadt. Wie Fars auf Telegram berichtete, befindet sich dort auch ein Militärstützpunkt.

Der US-Sender ABC News berichtete unter Berufung auf einen US-Regierungsvertreter, israelische Raketen hätten ein – zunächst nicht näher genanntes – Ziel im Iran getroffen. Laut Fars untersuchen lokale Behörden den Vorfall, in dessen Folge der Betrieb an mehreren Flughäfen des Landes eingestellt wurde.

Irans Aussenminister warnt Israel vor Angriff

04.07: Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian hat Israel mit deutlichen Worten vor einem militärischen Vorgehen gegen sein Land gewarnt.

«Für den Fall, dass das israelische Regime erneut zum Abenteurertum übergeht und gegen die Interessen des Irans vorgeht. Dann wird unsere nächste Reaktion sofort und auf höchstem Niveau erfolgen.» Dies sagte er am Donnerstag (Ortszeit) am Sitz des UN-Sicherheitsrats in New York in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN.

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