Durch die Sanktionen der USA hat die iranische Melli Bank keinen Zugang zum Internet und Telefon mehr. Zahlungen nicht mehr möglich.
Das Logo der Melli Bank im Iran.
Die US-Sanktionen haben die Melli Bank im Iran lahmgelegt. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die US-Sanktionen musste der Internetzugang zur Melli Bank gekappt werden.
  • Die grösste Bank Irans steht still – sie kann keine Zahlungen tätigen.
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Die Deutsche Telekom hat der deutschen Niederlassung der iranischen Melli Bank einem Zeitungsbericht zufolge Telefon- und Internetzugänge gekappt. Wie das «Handelsblatt» am Donnerstag berichtete, verwies das Telekommunikationsunternehmen darauf, dass es in Folge der jüngsten US-Sanktionen gegen den Iran davon ausgehe, dass die Melli Bank keine Zahlungen mehr leisten könne. Laut Bericht hat das Institut aber vorab bezahlt.

Seit rund eineinhalb Wochen hat die Melli Bank nach eigenen Angaben keinen Zugang mehr zu dem sogenannten Swift-Netz, über das Banken weltweit untereinander Überweisungen abwickeln. Laut «Handelsblatt» informierte sie inzwischen auch schon die Bundesbank darüber, dass sie keine Gehälter, Sozialabgaben oder Rechnungen mehr bezahlen könne.

«Wir sind mittlerweile fast lahmgelegt», sagte Geschäftsleiter Helmut Gottlieb der Zeitung. Die Melli Bank ist nach eigenen Angaben die grösste iranische Geschäftsbank. Sie hat laut Bericht eine deutsche Banklizenz und unterliegt in Europa selbst keinerlei Sanktionen. Lediglich die USA hatten kürzlich neue Strafmassnahmen verhängt, die sich gegen den iranischen Öl- und Bankensektor richten.

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