USA wollen unabhängige Untersuchung zu Hongkong-Gewalt
Angesichts der Auseinandersetzungen in Hongkong hat die US-Regierung zum Gewaltverzicht aufgerufen und eine unabhängige Untersuchung der Zwischenfälle verlangt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA verlangen eine unabhängige Untersuchen zu der Gewalt in Hongkong.
- Weiter rufen sie die Regierung auf, auf die Sorgen der Bevölkerung einzugehen.
«Gewalt ist von jeder Seite inakzeptabel», sagte US-Aussenminister Mike Pompeo am Montag in Washington. Es sei an erster Stelle Aufgabe der Regierung von Hongkong, für Ruhe zu sorgen. Strafverfolgungsbemühungen allein seien keine Lösung.
Die Regierung müsse auf die Sorgen in der Öffentlichkeit eingehen. Konkret rief Pompeo Regierungschefin Carrie Lam auf, eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle bei den Protesten in Gang zu setzen.
Der US-Chefdiplomat appellierte an die chinesische Führung, ihre Versprechen gegenüber den Menschen in Hongkong zu halten. Diese würden nur jene Freiheiten einfordern, die ihnen zugesagt worden seien.
Erneute heftige Kämpfe in Hongkong
In Hongkong war es erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen. Nach heftigen Zusammenstössen auch in der Nacht zum Montag an der Polytechnischen Universität belagerte die Polizei das Gelände, auf dem noch schätzungsweise 100 bis 200 Studenten festsassen.
Bei den dramatischen Zusammenstössen am Vortag hatten radikale Aktivisten mit Katapulten auch Brandsätze auf Sicherheitskräfte geschleudert, mit Pfeil und Bogen auf Polizisten geschossen und Feuer gelegt.
Die Proteste in Hongkong dauern seit Wochen an und richten sich gegen die Regierung, das als brutal empfundene Vorgehen der Polizei sowie den wachsenden Einfluss der kommunistischen Führung in Peking.