Vater der «grünen Stadt» Curitiba: Architekt Jaime Lerner ist tot

Keystone-SDA
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Brasilien,

Der brasilianische Stadtplaner Jaime Lerner ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Der bekannte Architekt gilt als Vater der «grünen Stadt» Curitiba.

Jaime Lerner
Jaime Lerner, Architekt und Stadtplaner, ist am 27.05.2021 im Alter von 83 Jahren gestorben. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Architekt Jaime Lerner setzte statt auf U-Bahnen auf Metrobusse.
  • Er und die «grüne Stadt» Curitiba sind international bekannt.
  • Nun ist der Brasilianer mit 83 Jahren verstorben.

Der brasilianische Architekt und Stadtplaner Jaime Lerner ist im Alter von 83 Jahren in Curitiba gestorben. Dies gab das Evangelische Universitätskrankenhaus Mackenzie in der südbrasilianischen Stadt in einer Mitteilung am Donnerstag bekannt.

Der Sohn jüdisch-polnischer Einwanderer gilt als Vater der «grünen Stadt» Curitiba. Der studierte Architekt setzte statt auf U-Bahnen auf Metrobusse: Ein Modell, das Städten wie Bogotá und Seoul als Vorbild diente.

Brasilien, Coronavirus
Bus in der Stadt Curitiba. - AFP

Ein weiterer Fokus lag auf dem Ausbau und der Pflege von Parks. Der botanische Garten mit dem Art-nouveau-Gewächshaus ist eine der Hauptattraktionen und das Symbol Curitibas.

Lerner und Curitiba sind seit den 1970er Jahren international bekannt. Dies unter anderem durch ihr effizientes öffentliches Transportsystem und eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Curitiba wurde mehrfach ausgezeichnet

1996 wurde die Stadt auf dem Kongress der Stadtplaner in Istanbul zur innovativsten Stadt der Welt gekürt. 2010 bekam sie für ihre nachhaltige, ganzheitliche Stadtentwicklung in Schweden den «Globe Sustainable City Award». Auch heute noch dient sie als Forschungsgegenstand im Zusammenhang mit klimafreundlicher Mobilität.

Lerner war mehrere Male Bürgermeister von Curitiba und Gouverneur des Bundesstaates Paraná gewesen. Er setzte auf das «integrierte Leben», wie er es im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur nannte: Familie und Arbeit, Mobilität und Freizeit sollen möglichst nah beieinander sein. «Je integrierter, desto besser», betonte er.

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