Verdächtige mit Sprengstoff in Sri Lanka auf der Flucht
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Anschlägen in Sri Lanka starben 311 Menschen.
- Es befinden sich noch immer Verdächtige auf der Flucht.
- Laut dem Premierminister sind einige der flüchtenden mit Sprengstoff ausgerüstet.
Nach den Anschlägen vom Ostersonntag in Sri Lanka sind nach Angaben von Premierminister Ranil Wickremesinghe noch einige Verdächtige auf der Flucht. Manche von ihnen seien im Besitz von Sprengstoff, sagte er bei einer Pressekonferenz am Dienstag.
Angesprochen auf eine Bekennernachricht des Islamischen Staates (IS), sagte er, der Sicherheitsapparat des Staates habe bereits zuvor den Verdacht gehegt, dass die Attentäter Verbindungen zum IS gehabt haben könnten. Einige von ihnen seien im Ausland gewesen. Wickremesinghe bestätigte zudem einen Bericht, wonach es einen weiteren Anschlagsversuch auf ein Hotel gegeben hatte, der fehlschlug.
Sieben sri-lankische Selbstmordattentäter hatten sich am Ostersonntag nahezu zeitgleich in drei Kirchen in mehreren Städten und drei Luxushotels in der Hauptstadt Colombo in die Luft gesprengt. Einige Stunden später gab es zwei weitere Explosionen in einem kleinen Hotel und einer Wohngegend in Vororten Colombos.
Die Zahl der Toten lag nach Regierungsangaben von heute Dienstag bei 311 - darunter 37 Ausländer. Laut Unicef kamen auch 45 Kinder ums Leben. Mehr als 500 Verletzte wurden nach Angaben der Polizei noch in Krankenhäusern behandelt. 42 Menschen waren laut Polizei in Gewahrsam – alle sind nach Angaben des Premierministers Sri Lanker. Dass auch ein syrischer Staatsbürger darunter war, wie die Polizei bestätigt hatte, dementierte Wickremesinghe.