Verdächtiges Päckchen in Schweizer Konsulat in Melbourne gefunden
Das Wichtigste in Kürze
- In Melbourne gingen bei mehreren Konsulaten verdächtige Päckchen ein.
- Auch die Schweizer Vertretung in der Millionen-Metropole ist betroffen.
- Die Polizei hat das gefundene Pulver aber als ungefährlich eingestuft.
Nach ersten Angaben der Behörden des Bundesstaates Victoria vom Mittwoch wurden neben der Schweiz insgesamt weitere neun Fälle gemeldet. Die Lage sei «unter Kontrolle». Die Polizei erklärte, die Päckchen würden untersucht. Einzelheiten nannten die Behörden nicht. Der Hintergrund war zunächst unklar.
Nach örtlichen Medienberichten wurden mindestens fünf diplomatische Missionen geschlossen. Auf den Päckchen sollen in englischer Sprache Worte wie «Asbest» und «Ziehen Sie eine Maske auf» stehen.
Peter Erb, Geschäftsführer der Firma Peter Erb Media sitzt im gleichen Büro wie seine Frau Manuela Erb, Ehren-Konsultin für die Schweiz in Melbourne und beschreibt gegenüber Nau den Vorfall vom Mittwoch: «Meine Frau hat kurz nach der Mittagszeit (Ortszeit) ein Päckchen erhalten. Darin befand sich ein Plastik-Säckli mit der Aufschrift Asbest. Wir haben dieses sofort in einen grösseren Plastik-Sack verpackt und die Polizei angerufen. Diese rückte gemeinsam mit der Feuerwehr aus und inspizierte das Päckchen.» Daraufhin sei Entwarnung gegeben worden, denn die Polizei sei zum Schluss gekommen, dass es sich nicht um giftiges Material handle.
«Der Fall liegt nun bei der Polizei. Das Paket wurde von einem Postzentrum in Shepparton (im Norden von Victorias) versandt und hatte keinen Absender», so Peter Erb weiter. Wie die Schweizer Botschaft gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch mitteilte, seien alle diplomatischen Vertretungen der Schweiz in Australien über den Vorfall gewarnt worden.
In Melbourne haben zahlreiche Staaten Konsulate. Die Hauptstadt Australiens, wo die Botschaften ihren Sitz haben, ist Canberra.