Vergewaltigungsvorwürfe: Indische Partei schliesst Politiker aus
Die indische Regierungspartei hat einen ihrer Abgeordneten aus der Partei gekickt. Dies, nachdem bekannt wurde, dass er eine junge Frau vergewaltigt haben soll.

Das Wichtigste in Kürze
- Der indische Politiker Kuldeep Sengar wurde aus der Regierungspartei ausgeschlossen.
- Er soll eine heute 19-Jährige vergewaltigt haben.
- Auch soll er versucht haben, das Opfer durch einen Autounfall zum Schweigen zu bringen.
Ein indischer Abgeordneter, der eine junge Frau vergewaltigt und ihr Umfeld bedroht haben soll, ist von der Regierungspartei ausgeschlossen worden. Die hindu-nationalistische BJP von Premier Narendra Modi habe bei schweren Vorwürfen gegen Mitglieder null Toleranz. Dies sagte ein Parteisprecher laut dem staatlichen Sender Doordarshan News am Donnerstag.
Bei dem Abgeordneten handelt es sich um Kuldeep Sengar. Er war bisher Mitglied für die BJP im Parlament des nordindischen Bundesstaates Uttar Pradesh.
Hatte Politiker etwas mit Unfall zu tun?
Zuvor waren das 19-jährige mutmassliche Vergewaltigungsopfer und ihr Anwalt am Sonntag bei einem Autounfall verletzt worden. Zwei Angehörige kamen bei dem Zusammenstoss mit einem Lkw ums Leben. Die Familie der Frau sowie Oppositionsparteien werfen dem Abgeordneten vor, hinter dem Unfall zu stehen. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Politiker wegen Mordes.
Die heute 19-Jährige hatte Sengar im Jahr 2017 vorgeworfen, sie vergewaltigt zu haben. Der Politiker war damals unter dem Kinderschutzgesetz angeklagt worden, da sein mutmassliches Opfer zu dem Zeitpunkt noch minderjährig war. Er wurde 2018 festgenommen und sitzt bis zum Prozessbeginn in Untersuchungshaft. Er hat die Vergewaltigung bestritten.