Die Verurteilten Reuters-Reporter ziehen ihr Urteil weiter vor das oberste Gericht in Mynamar. Zuvor waren sie zu einer Haftstrafe verurteilt worden.
Der Anwalt verlässt den Gerichtssaal.
Khin Maung Zaw (M), ein Anwalt der beiden Reuters Journalisten Wa Lone und Kyaw Soe Oo, verlässt den Obersten Gerichtshof verlässt, nachdem er die Berufungsunterlagen der beiden Journalisten eingereicht hat. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Myanmar sollen zwei Reporter angeblich illegal geheime Dokumente beschafft haben.
  • Dafür wurden sie zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt.
  • Dieses Urteil ziehen die Reporter der Nachrichtenagentur Reuters vor das oberste Gericht .
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In Myanmar ziehen zwei inhaftierte Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters wegen ihrer Verurteilung zu jeweils sieben Jahren Gefängnis vor das oberste Gericht des südostasiatischen Landes.

Die Anwälte der beiden Reporter Kyaw Sow Oo und Wa Lone legten heute Freitag gegen das Urteil nochmals Berufung ein, wie die Agentur mitteilte. Mit einem ersten Antrag waren sie Mitte Januar vor einer niedrigeren Instanz gescheitert.

Den beiden Männern aus Myanmar (ehemals Birma) wird zur Last gelegt, sich bei Recherchen über Militärverbrechen an Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya im Dezember 2017 illegal geheime staatliche Dokumente beschafft zu haben. Sie weisen die Vorwürfe zurück. Nach ihrer Darstellung wurden sie von Militärs in eine Falle gelockt.

Konflikt mit muslimischer Minderheit

In Myanmar ist die grosse Mehrheit der Bevölkerung buddhistischen Glaubens. Die Armee hat auch nach dem Ende der Militärdiktatur noch immer grossen Einfluss. In der Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi besetzen die Generäle wichtige Ministerien.

Armee und Regierung stehen wegen der brutalen Verfolgung von Rohingya international massiv in der Kritik. Mehr als 700 000 Muslime sind ins mehrheitliche muslimische Nachbarland Bangladesch geflohen.

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