Drei Journalisten der spanischen Agentur efe festgenommen
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Journalisten einer spanischen Agentur wurden in Venezuela festgenommen.
- Die spanische Regierung verurteilt die «illegalen Festnahmen» energisch.
Drei Journalisten der spanischen Nachrichtenagentur efe sind im Konfliktland Venezuela festgenommen worden. Einer der drei sei Spanier, sagte Agenturpräsident Fernando Garea am Donnerstag im spanischen Fernsehen. «Leider haben wir aber bisher keine Neuigkeiten. Die drei und auch ihr Fahrer wurden vor wenigen Stunden festgenommen», erklärte Garea. Die spanische Regierung verurteilte die Festnahme «energisch» und rief die Behörden in Caracas zur «sofortigen Freilassung» der Journalisten auf. Venezuela müsse den Rechtsstaat, die Menschenrechte und die Grundfreiheiten achten, teilte das Madrider Aussenministerium mit.
Der spanische Fernsehsender RTVE und andere Medien berichteten, insgesamt seien am Mittwochabend in Caracas «sieben bis acht» Journalisten festgenommen worden, darunter auch zwei Franzosen.
Illegale Festnahmen
Die efe-Journalisten seien «theoretisch ins Gebäude des militärischen Geheimdienstes» in Caracas gebracht worden, sagte Garea. Die sofort eingeschalteten Anwälte und die Bürochefin von Efe in Venezuela hätten die Festgenommenen vorerst weder sehen noch sprechen dürfen.
Offiziell kenne man die Vorwürfe gegen die Journalisten zwar nicht. Man wisse aber, dass die venezolanischen Behörden erklärt hätten, es gebe ausländische Reporter, die im Land ohne die nötige Akkreditierung arbeiteten. Man wolle darüber nicht debattieren, so Garea, denn das hiesse, «die illegalen Festnahmen zu legitimieren». Die drei Festgenommenen seien aus Kolumbien zur Verstärkung des venezolanischen efe-Büros nach Caracas geschickt worden.