Robert Mugabe hat im November sein Amt infolge eines Militärputsches aufgegeben. Nun will er nicht für den Kandidaten seiner ehemaligen Partei stimmen.
Robert Mugabe
Robert Mugabe eist im Alter von 95 Jahren gestorben. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Simbabwe wird ein neuer Präsident gewählt.
  • Der ehemalige simbabwische Präsident Robert Mugabe stimmt nicht für seinen Nachfolger.
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Der durch einen Militärputsch aus dem Amt gedrängte frühere simbabwische Präsident Robert Mugabe will bei der Wahl am Montag nicht für den Kandidaten der jahrzehntelang von ihm geführten Regierungspartei stimmen. Er könne nicht jene unterstützen, die nun ihn und seine Familie schikanierten.

«Lassen wir die Stimme des Volkes entscheiden», sagte der 94-Jährige am Sonntag mit Blick auf die Regierung seines Nachfolgers, Präsident Emmerson Mnangagwa, bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Harare. Mugabe liess offen, für wen er stimmen werde.

Rückkehr der verfassungsmässigen Ordnung

Mugabe hatte sich seit dem Militärputsch im November, in dessen Folge er sein Amt aufgab, kaum mehr öffentlich geäussert. In seiner Pressekonferenz sagte er wiederholt, er hoffe auf eine Rückkehr der verfassungsmässigen Ordnung in Simbabwe.

Mugabes früherer Stellvertreter Mnangagwa war knapp zwei Wochen nach dem Militärputsch von den Abgeordneten der Regierungspartei Zanu-PF zum neuen Staatschef gewählt worden. Putschistenführer Constantino Chiwenga ist seither Vizepräsident.

Bei der Wahl am Montag zeichnet sich ein knappes Rennen zwischen Präsident Mnangagwa und Oppositionsführer Nelson Chamisa ab. Sollte keiner der beiden Kandidaten eine Mehrheit erzielen, soll am 8. September eine Stichwahl stattfinden.

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