Die Präsidentschaftswahl in Algerien wird von Abdelaali Hassani, dem islamistischen Herausforderer des Amtsinhabers Abdelmadjid Tebboune, angefochten.
algerien
Abdelmadjid Tebboune, Präsident von Algerien. - dpa

Nach der offiziell verkündeten Wiederwahl von Amtsinhaber Abdelmadjid Tebboune bei der Präsidentschaftswahl in Algerien hat dessen islamistischer Herausforderer Abdelaali Hassani das Wahlergebnis angefochten. Der Vorsitzende der islamistischen Partei «Bewegung für eine Gesellschaft des Friedens» reichte am Dienstag eine Beschwerde beim Verfassungsgericht ein, in der er das vorläufige Ergebnis der Wahl am Samstag anficht.

Am Montag hatte Hassani das von der Wahlbehörde Anie veröffentlichte Ergebnis der Wahl am Samstag als «Betrug» bezeichnet und erklärt, er habe «die Schlacht verloren, aber nicht den Krieg». Was die Wahlbehörde getan habe, sei ein «Verbrechen, das dem Ansehen des Landes geschadet hat», sagte Hassani laut örtlichen Medien.

Er habe Beweise, um seine Beschwerde zu untermauern. Das Verfassungsgericht hat nun drei Tage Zeit, um auf die Anfechtung zu reagieren.

Tebbounes Triumph: 95 Prozent Zustimmung?

Tebboune hatte der Wahlkommission zufolge knapp 95 Prozent der Stimmen erhalten. Die Wahlbeteiligung bezifferte die Behörde mit «vorläufig» 48 Prozent. Dies wäre ein etwas höherer Wert als 2019.

Auch Tebbounes zweiter Herausforderer, der ehemaligen Journalist und Senator Youssef Aouchiche von der Oppositionspartei Front der sozialistischen Kräfte (FFS), hatte die Wahlbehörde kritisiert. Am Montag warfen Hassani und Aouchiche der Wahlbehörde vor, die Zahlen zur Wahlbeteiligung geschönt zu haben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Krieg