Weitere Anklage im Fall von ermordeter Journalistin auf Malta
Im Fall der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia auf Malta hat die Staatsanwaltschaft zwei weitere Männer angeklagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Den beiden werde Beihilfe zum Mord vorgeworfen, da sie im Verdacht stünden, die Autobombe beschafft zu haben, die die Bloggerin im Oktober 2017 getötet hatte, hiess es am späten Mittwochabend im Gericht in Valletta.
Die Männer bestritten demnach die Mittäterschaft sowie Sprengstoff besessen zu haben oder Teil einer kriminellen Organisation zu sein.
Die Bloggerin war am 16. Oktober 2017 in ihrem Auto in die Luft gesprengt worden. Sie hatte über Korruption in Politik und Wirtschaft in ihrem Land recherchiert. In Malta läuft ausserdem ein weiteres Verfahren gegen einen mutmasslichen Drahtzieher der Tat.
Die beiden nun Angeklagten wurden bereits am Dienstag festgenommen. Sie gehören zu vier Männern, die sich im Fall Caruana Galizias und in anderen Verfahren verantworten müssen. Die Polizei geht davon aus, alle im Fall der ermordeten Journalistin involvierten Personen festgenommen zu haben, wie ein Ermittler am Mittwoch vor Journalisten sagte.
Am Dienstag hatte sich ein Angeklagter in dem laufenden Prozess überraschend schuldig bekannt. Damit löste er eine Wende in dem Verfahren in Valletta aus, in dem drei Männer wegen Mordes angeklagt sind und bisher ihre Schuld bestritten hatten. Die anderen beiden Männer änderten ihre Aussagen zunächst nicht.