Weltbank fordert mehr Unterstützung für Rohingya
Vor dem Beginn von Umsiedelungen von Rohingya zurück nach Myanmar hat die Weltbank mehr Unterstützung für die Flüchtlinge in Bangladesch gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor der geplanten Rückführung der Rohingya-Flüchtlinge nach Myanmar, fordert die Weltbank mehr Unterstützung.
- Seit August flüchteten mehr als 640'000 Flüchtlinge nach Bangladesch.
Das Ausmass des Zustroms von Flüchtlingen sei enorm, sagte die für Südasien zuständige Weltbank-Vizepräsidentin Annette Dixon bei einem Besuch in Flüchtlingslagern im Südosten von Bangladesch am Samstag. Dadurch wachse der Druck auf Infrastruktur-Einrichtungen, Wasservorräte und die Umwelt. Sie versprach mehr Unterstützung durch die Weltbank, sollte Bangladesch dies verlangen.
Seit Ende August sind nach UN-Angaben mehr als 640’000 muslimische Rohingya aufgrund des brutalen Vorgehens des myanmarischen Militärs in das benachbarte Bangladesch geflohen. Myanmars Regierung will die Flüchtlinge innerhalb von zwei Jahren wieder ins Land holen und hatte im November eine Vereinbarung dazu mit dem Nachbarland Bangladesch getroffen.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, hatte die Vertreibungen als ethnische Säuberungen bezeichnet. Myanmars Bevölkerung ist mehrheitlich buddhistisch. Die Flüchtlinge sagen, sie wollten nur zurückkehren, wenn Myanmar sie als Staatsbürger anerkenne. Dies verweigert ihnen das ehemalige Birma seit Jahrzehnten. Menschenrechts- und Hilfsorganisationen warnen vor einer verfrühten, unfreiwilligen Rückkehr ohne Sicherheitsgarantien.