Welternährungsprogramm stoppt Hilfe in Jemen teilweise
Das Welternährungsprogramm der UNO stoppt die Versorgung in Jemen teilweise. Immer wieder werden Nahrungsmittel den Bedürftigsten abgezweigt und vorenthalten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Jemen herrscht ein Bürgerkrieg. Zahllose Menschen leiden an Hungersnot.
- Nahrungsmitteln werden den Bedürftigsten abgezweigt und vorenthalten.
- Daher stoppt das UN-Welternährungsprogramm die Versorgung teilweise.
Weil Nahrungsmittel im Bürgerkriegsland Jemen immer wieder abgezweigt und den Bedürftigsten vorenthalten werden, stoppt das UN-Welternährungsprogramm (WFP) die Versorgung teilweise. Betroffen seien zunächst 850'000 Einwohner der Hauptstadt Sanaa, teilte das WFP in der Nacht zu Freitag in Genf mit. Unterernährte Kinder sowie schwangere und stillende Frauen würden weiter versorgt.
Verhandlungen in Sanaa über die Einführung von Überwachungssystemen, die sicherstellen sollen, dass die Nahrung die Bedürftigsten erreicht, seien bislang gescheitert. Dies erklärte das WFP.
«Wie in jeder Konfliktzone gibt es Personen, die davon profitieren wollen, Bedürftige auszubeuten. Sie zweigen die Nahrungsmittel dort ab, wo sie am dringendsten benötigt werden.»
Das WFP wollte Familien, die es versorgt, biometrisch registrieren. Biometrische Scanner könnten zum Beispiel Fingerabdrücke lesen.
Sanaa wird von den Huthi-Rebellen kontrolliert, die die Hauptstadt und grosse Teile des Nordjemens 2014 eingenommen haben und seitdem kontrollieren. Eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition kämpft gegen sie.