Weltgrösstes Korallenriff erleidet erneut Korallenbleiche

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Australien,

Das weltgrösste Korallenriff ist in Gefahr: Wegen steigenden Meerestemperaturen breitet sich am Great Barrier Reef erneut eine verheerende Korallenbleiche aus.

Korallenriff
Das Great Barrier Korallenriff erleidet bereits die dritte Korallenbleiche nach 2016 und 2017. Schuld ist die Erhöhung der Wassertemperatur im Rahmen des Klimawandels. (Archivbild) - sda - Keystone/EPA AAP/WWF AUSTRALIA/WWF/BIOPIXEL HANDOUT

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Great Barrier Reef ist es wieder zu einer Bleichung gekommen.
  • Diese passieren bei zu warmem Wasser. Diese Bleichung ist die dritte innert fünf Jahren.
  • Bei einer Temperaturanstieg von 1,5 Grad werden fast alle Korallenriffs absterben.

Es ist grösser als die Fläche Italiens - und durch den Klimawandel besonders gefährdet. Luftüberwachungen hätten gezeigt, dass einige bisher weitgehend verschonte Gebiete des Riffs eine gemässigte bis schwere Bleiche aufwiesen. Dies teilte die zuständige Behörde Great Barrier Reef Marine Park Authority (GBRMPA) am Donnerstag mit. Es ist die dritte Bleichung innert fünf Jahren.

Wassertemperatur ist zu hoch für das Korallenriff

Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet: Bei zu hohen Wassertemperaturen stossen die Nesseltiere im Korallenriff die färbenden Algen ab, mit denen sie sonst in Symbiose leben. Ohne die sogenannten Zooxanthellen können sie auf Dauer nicht überleben und sterben ab. Ausser es siedeln sich Algen nicht binnen einiger Wochen oder Monate wieder an.

Korallenriff
So sieht ein lebendiges Korallenriff aus. - Keystone

Das weltgrösste Korallenriff dehnt sich auf einer Fläche von mehr als 344.000 Quadratkilometern aus und übertrifft damit die Grösse Italiens. Bereits 2016 und 2017 waren geschätzt ein Drittel bis die Hälfte der Korallen abgestorben, nachdem sich die Meerestemperaturen erhöht hatten. Doch nicht alle gebleichten Korallen sterben: Leicht oder mittelschwer gebleichte Korallen können sich wieder erholen.

Temperatursteigung über 1,5 Grad: Todesstrafe für alle Korallenriffs

Die jetzt festgestellte Korallenbleiche ist den Angaben der Behörde zufolge auf wärmere Wassertemperaturen besonders im australischen Sommermonat Februar zurückzuführen. Derzeit beobachten Experten aus der Luft etwa 1000 Riffe, um das gesamte Ausmass der Korallenbleiche einzuschätzen, wie es weiter hiess. Die von Touristen meistbesuchten Riffs im Norden und Mitte des Great Barrier Reef würden lediglich eine moderate Bleiche aufweisen.

Korallenriff
So werden 90 Prozent aller Riffe weltweit aussehen, wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird. - Keystone

Der Klimawandel stellt der Behörde zufolge nach wie vor die grösste, einzelne Gefahr für das Korallenriff dar. Die Vereinten Nationen warnten bereits davor, dass 90 Prozent aller Korallen auf der Welt absterben würden. Dies wenn die globalen Temperaturen um 1,5 Grad Celsius stiegen.

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