Forscher versammeln sich heute Montag in Südkorea zur Besprechung des Pariser Abkommens. Sie wollen einen Sonderbericht für den UN-Klimagipfel erstellen.
Staatsoberhäupter beim Klimagipfel «One Planet»
Staatsoberhäupter beim Klimagipfel «One Planet» - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Weltklimarat beginnt die Besprechungen zum Pariser Abkommen heute Montag.
  • Nach der Sitzung wollen die Forscher in Südkorea einen Sonderbericht veröffentlichen.
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Forscher aus aller Welt haben in Südkorea mit Beratungen über das ehrgeizige Ziel des Pariser Klimaabkommens begonnen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken. Zur Zeit des Abkommens vor drei Jahren sei noch «relativ unklar gewesen, welche Risiken in einer um 1,5 Grad wärmeren Welt gegenüber einer Welt vermieden werden, die um 2 Grad wärmer ist», sagte der Vorsitzende des Weltklimarats IPCC, Lee Heo Sung, am Montag in Incheon. Wissenschaftler warnten seit Jahren, dass ein extremeres Wetter durch den Klimawandel erwartet werden könne. «Die Hitzewellen, Wald- und Flächenbrände sowie starke Regenfälle der vergangenen Monate überall in der Welt haben diese Warnungen unterstrichen», betonte Lee.

Einig sind sich die meisten Forscher, dass die Welt ohne zusätzliche Anstrengungen zur wesentlichen Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen auf 3 bis 4 Grad Erwärmung zusteuert. Dabei hatten die Politiker im Abkommen von Paris beschlossen, die Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Letzteres hatten sich vor allem die kleinen Inselstaaten gewünscht. Der Weltklimarat bekam den Auftrag zu beschreiben, welche Folgen bereits eine Erwärmung von 1,5 Grad hätte.

Sonderbericht für UN-Klimagipfel

Nach seiner Sitzung bis zum 5. Oktober will der IPCC drei Tage später einen Sonderbericht zum 1,5-Grad-Ziel veröffentlichen. Im Mittelpunkt stehe dabei die Auswertung einer Zusammenfassung für die politischen Entscheidungsträger, sagte Lee.

Ein Kernteam von 91 Autoren und 250 weitere Forscher hatten für den Sonderbericht 6000 Publikationen von rund 24 000 Experten analysiert. Der Report wird auch Grundlage für den nächsten UN-Klimagipfel im Dezember im polnischen Katowice sein.

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