Westliche und arabische Länder starten neue Syrien-Initiative

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Frankreich,

400'000 Tote, Millionen Flüchtlinge, unzählige verwüstete Städte und Dörfer: Auch nach sieben Jahr Krieg ist keine Lösung des Syrien-Konflikts in Sicht. Jetzt gibt es aber zumindest wieder einen Lösungsversuch.

Ein Bild der Zerstörung - Al-Hajar al-Aswad - Westliche und arabische Länder starten nun eine diplomatische Mission
Ein Bild der Zerstörung - Al-Hajar al-Aswad - Westliche und arabische Länder starten nun eine diplomatische Mission - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den neuerlichen Syrien-Gesprächen sind neben westlichen auch arabische Länder dabei.
  • Die Gespräche sollen nach den westlichen Luftschlägen eine diplomatische Lösung des Konflikts vorantreiben.

Die Aussenminister wichtiger westlicher und arabischer Staaten haben bei einem Treffen in Paris eine neue diplomatische Initiative zur Lösung des Syrien-Konflikts vorbereitet. Nach der Syrien-Geberkonferenz in Brüssel sei dies nun der «Startschuss» für die politischen Bemühungen um eine Friedenslösung, sagte der deutsche Aussenminister Heiko Maas vor dem Treffen am Donnerstag, an dem neben Gastgeber Frankreich auch die USA, Grossbritannien, Saudi-Arabien und Jordanien teilnahmen.

Deutschland zum ersten Mal dabei

Die Gruppe war bereits für den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gegründet worden. Deutschland war in Paris zum ersten Mal dabei. Maas machte deutlich, dass Deutschland bereit wäre, bei der Anbahnung von Gesprächen mit Russland eine zentrale Rolle einzunehmen. «Wenn das gewünscht wird, und darüber wird man reden müssen, stünden wir dafür natürlich zur Verfügung», sagte er. «Wir gehen davon aus, dass jeder die Möglichkeiten, die er hat, nutzt, einen Beitrag zu leisten für eine politische Lösung», sagte er.

Neue diplomatische Initiative

Auch der französische Aussenminister Jean-Yves Le Drian betonte nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP, dass man auf andere Länder zugehen werde. Die USA schickten den Nahost-Beauftragten David Satterfield zu dem gut zweistündigen Abendessen nach Paris, die anderen fünf Länder waren mit den Aussenministern vertreten. Nach dem militärischen Vergeltungsschlag der drei Westmächte aus dem UN-Sicherheitsrat (USA, Grossbritannien, Frankreich) für den mutmasslichen Chemiewaffeneinsatz der syrischen Regierung von Präsident Baschar al-Assad hatten vor allem Frankreich und Deutschland für eine neue diplomatische Initiative geworben.

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