WHO: Pakistan nach Fluten am Rande einer Gesundheitskatastrophe
Seit Mitte Juni leidet Pakistan an den anhaltenden Fluten, ein Drittel des Landes steht unter Wasser. Dies könnte nun zu einer Gesundheitskatastrophe führen.
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund der Fluten können sich Infektionskrankheiten in Pakistan schnell ausbreiten.
- Deshalb könnte es in dem südasiatischen Land zu einer Gesundheitskatastrophe kommen.
- Vor dieser Gefahr warnt nun die Weltgesundheitsorganisation.
Angesichts der verheerenden Fluten in Pakistan hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der rasanten Ausbreitung von Infektionskrankheiten in dem Land gewarnt. «Wir befinden uns am Rande einer Gesundheitskatastrophe», teilte die Organisation am Dienstag mit. Allein in der besonders betroffenen Region Sindh mussten laut Gesundheitsbehörden seit Juli 3,5 Millionen Menschen wegen Krankheiten behandelt werden. Besonders Malaria, Cholera oder Dengue-Fieber sind ein Problem, da sie sich im Wasser ausbreiten.
Ein weiteres Problem seien die durch die Wassermassen zerstörten Krankenhäuser. Millionen von Menschen haben keinen Zugang zu ärztlicher Versorgung mehr, so die WHO, die betonte: «Das Wasser hört auf zu steigen, die Gefahr jedoch nicht.»
Schwere Fluten seit Juni
Seit Mitte Juni erlebt Pakistan die schwersten je aufgezeichneten Fluten seiner Geschichte. Knapp 1700 Menschen sind bereits gestorben, insgesamt sind 33 Millionen von der Katastrophe betroffen. Zwischenzeitlich stand ein Drittel des Landes unter Wasser.
Die WHO rief die Weltgemeinschaft zu mehr Fluthilfe für Pakistan auf. Auch der Klimawandel müsse stärker bekämpft werden. Pakistan gehört zu den Ländern, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind. Er hat aber weniger als ein Prozent zu den weltweiten Emissionen beigetragen.