Wilderer in Botsuana sollen fast 90 Elefanten getötet haben

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Botsuana,

Tierschützer klagen an, dass Wilderer im afrikanischen Staat Botsuana 87 Elefanten getötet haben. In Botsuana leben ein Drittel aller afrikanischen Elefanten.

Eine Elefantenfamilie in der Steppe.
Eine Elefantenfamilie in der Steppe. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Wilderer sollen in den vergangenen drei Monaten mindestens 87 Elefanten getötet haben.
  • Vor allem männliche Tiere sind wegen ihren grossen Stosszähnen im Visier.

Wilderer in Botsuana haben innerhalb der vergangenen drei Monate nach Angaben von Tierschützern mindestens 87 Elefanten getötet. Sie nahmen vor allem ältere männliche Elefanten ins Visier, da sie die grössten Stosszähne haben, wie die Organisation Elefanten ohne Grenzen heute Dienstag erklärte.

Die Gruppe führt derzeit aus der Luft eine Erhebung zur Zahl der Elefanten in dem Land im südlichen Afrika durch. «Jeden Tag sehen wir getötete Elefanten», erklärte Mike Chase, der Direktor der Gruppe. Das Ausmass der Wilderei sei erschreckend.

«Hochgerüstete Wildtiermafia»

Die Tierschützer des WWF warnten, die Jagd auf Botsuanas Elefanten sei besorgniserregend für die Erhaltung der Art. «Dieser beispiellose Angriff zeigt, wie erbarmungslos die hochgerüstete Wildtiermafia vorgeht», sagte die WWF-Referentin für Wildtierkriminalität, Katharina Trump.

Botsuana habe bislang noch als sicherer Hafen für die Dickhäuter gegolten. Dort sollen rund 130'000 bis 150'000 Elefanten leben, etwa ein Drittel des Gesamtbestandes in Afrika.

Die meisten Elefantenkadaver sollen in der Nähe des nördlichen Nationalparks Okavango-Delta (BWA) gefunden worden sein. Wilderer haben es wegen der Stosszähne auf die Elefanten abgesehen. Sie verkaufen das Elfenbein illegal für teures Geld, häufig an Kunden in Asien.

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