«Wir haben sieben Signale empfangen»
Seit Mittwoch wird ein U-Boot der argentinischen Marine vermisst. An Bord sind 43 Männer und eine Frau - verloren im Südatlantik. Kurze Funksignale lassen nun aber Hoffnung keimen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Mittwoch wird ein U-Boot vor der argentinischen Küste vermisst.
- Die Hoffnung lebt: Offenbar hat die Besatzung versucht Kontakt aufzunehmen
Die Besatzung eines seit Mittwoch verschollenen argentinischen U-Bootes hat mutmasslich versucht, Verbindung zu Marinestützpunkten aufzunehmen. «Wir haben sieben Signale von Anrufen mit einem Satellitentelefon empfangen, die vom U-Boot San Juan kommen könnten», teilte Verteidigungsminister Oscar Aguad am Samstagabend (Ortszeit) über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Recibimos siete señales de llamadas satelitales que provendrían del submarino San Juan. Estamos trabajando arduamente para localizarlo y transmitimos la esperanza a
— Oscar Aguad (@OscarAguadCBA) November 19, 2017
las familias de los 44 tripulantes: que en breve puedan tenerlos en sus hogares.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums dauerten die Anrufversuche zwischen 4 und 36 Sekunden, eine Verbindung kam nicht zustande. Die von einem Satellitenunternehmen erfassten Signale seien aber ein Zeichen dafür, dass die «ARA San Juan» möglicherweise aufgetaucht sei, sagte Marinesprecher Enrique Balbi. Hohe Wellen von sechs bis sieben Metern könnten die Verbindung stören. «Wir schliessen aber nichts mehr aus», sagte Balbi am Sonntagabend. Es sei auch möglich, dass das U-Boot auf dem Meeresgrund liege.
An der internationalen Suchaktion beteiligen sich zehn argentinische Kriegsschiffe, ein britisches und drei brasilianische Schiffe und Flugzeuge aus den USA, Grossbritannien, Brasilien und Chile. Papst Franziskus, gebürtiger Argentinier, sagte am Sonntag in Rom, dass er für die Besatzung bete.