Wussten Reporter im Voraus vom Hamas-Angriff?
Haben Fotografen aus Gaza im Vorfeld vom Hamas-Terrorangriff auf Israel gewusst? Eine NGO konfrontiert westliche Medien mit schwerwiegenden Vorwürfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bild mit Hamas-Anführern und Fotos vom Terroranschlag am 7. Oktober werfen Fragen auf.
- Haben Fotografen aus Gaza im Vorfeld von Hamas-Angriffen auf Israel gewusst?
- Die betroffenen Agenturen, darunter AP und Reuters, weisen die Vorwürfe klar zurück.
Die Anschuldigungen sind schwerwiegend: Haben Fotografen aus Gaza im Vorfeld von Hamas-Angriffen auf Israel gewusst? Eine NGO konfrontiert westliche Medien mit diesem Verdacht.
In den frühen Morgenstunden des 7. Oktobers kam es zu verheerenden Angriffen durch Hamas-Terrorkommandos. Sie töteten rund 1400 Unschuldige in israelischen Ortschaften und nahmen Hunderte als Geiseln.
Viele der Gräueltaten wurden von den Angreifern selbst gefilmt und stolz im Internet verbreitet. Aber auch freiberufliche Fotografen aus dem Gazastreifen dokumentierten die Geschehnisse. Jetzt stehen einige dieser Fotografen unter Verdacht, bereits im Vorfeld von den Angriffen gewusst zu haben.
NGO zweifelt an Zufall
Einer dieser Fotografen ist Hassan Eslaiah, der für die renommierte Nachrichtenagentur Associated Press (AP) arbeitet. Seine Bilder vom brennenden israelischen Panzer und eindringenden Männern in Kibbuzim wurden weltweit verbreitet. Doch ein Selfie mit dem Hamas-Chef Yahya Sinwar wirft Fragen bezüglich seiner Neutralität auf.
Auch Reuters-Fotograf Mohammed Fayq Abu Mustafa hielt schockierende Szenen fest. Die NGO «Honest Reporting» zweifelt angesichts solcher Aufnahmen an einem Zufall: Sie vermutet eine vorherige Kenntnis oder gar Beteiligung der Fotografen am Geschehen.
Klare Distanzierung der Nachrichtengiganten
AP und Reuters verteidigen sich gegenüber den Vorwürfen energisch: Man habe keinerlei Kenntnis vor den Attacken gehabt. Allerdings hat «Honest Reporting» diesen Vorwurf gar nicht erhoben. Dass die freien Fotografen rein zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren, scheint wenigstens auf den ersten Blick unwahrscheinlich.
Auch Israels Regierungsspitze nimmt die Vorwürfe ernst: Ministerpräsident Benjamin Netanyahu spricht von «Komplizen bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit». Palästinensische Aktivisten hingegen sehen darin eine Kampagne gegen Journalisten aus Gaza, um Berichte über israelische Militäraktionen zu unterbinden.