YPG hat sich laut US-Regierung aus Sicherheitszone zurückgezogen
Gemäss US-Angaben hat sich die Kurdenmiliz YPG aus einer von den USA und der Türkei vereinbarten Sicherheitszone in Nordsyrien zurückgezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kurdenmiliz YPG hat sich aus einer syrischen Sicherheitszone zurückgezogen.
- Das teilte US-Vizepräsident Mike Pences Büro heute Dienstag mit.
Die Kurdenmiliz YPG hat sich nach US-Angaben aus einer von den USA und der Türkei vereinbarten Sicherheitszone in Nordsyrien zurückgezogen. Der Kommandant der von der YPG dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Maslum Abdi, habe US-Vizepräsident Mike Pence in einem Schreiben darüber informiert. Dies teilte Pences Büro am Dienstag mit.
Aus «relevantem Operationsgebiet» abgezogen
Abdi habe mitgeteilt, dass die SDF-Kämpfer aus dem «relevanten Operationsgebiet» abgezogen seien. Pences Büro teilte weiter mit: «Der Vizepräsident begrüsst diese Entwicklung und sieht darin die Erfüllung der Bedingungen des Abkommens vom 17. Oktober, was den Rückzug der YPG betrifft.»
Pence hatte am vergangenen Donnerstag in Ankara mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eine Waffenruhe für Nordsyrien ausgehandelt. In dem Abkommen hiess es, die Türkei werde ihre Offensive dort 120 Stunden aussetzen. Dies, um der YPG den Abzug aus der «Sicherheitszone» zu ermöglichen.
Sollte die Bedingung erfüllt sein, werde die Türkei die international umstrittene Offensive stoppen. Die 120-Stunden-Frist lief am Dienstagabend ab. In dem Abkommen zwischen den USA und der Türkei ist die Sicherheitszone nicht genau definiert.
Gewünschte Sicherheitszone
SDF-Kommandant Abdi hatte nach der Vereinbarung gesagt, die kurdischen Kräfte würden sich nur aus der Region zwischen den Städten Ras al-Ain und Tall Abjad zurückziehen.
Erdogan betonte dagegen, er erwarte den vollständigen Rückzug der YPG von der syrisch-türkischen Grenze. Er sprach von einem 32 Kilometer breiten und 444 Kilometer langen Korridor. Das entspricht der «Sicherheitszone», die die Türkei sich seit langem wünscht und die sie mit ihrer am 9. Oktober begonnenen Offensive hatte erreichen wollen.