Zahl der Ermittlungen wegen Missbrauchs durch Priester in Chile verdreifacht
Gemäss der Generalstaatsanwaltschaft stieg die Zahl der Ermittlungsverfahren von 38 auf 119.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ermittlungsverfahren wegen Missbräuchen der Kirche haben sich in Chile verdreifacht.
- Bereits im Mai waren mehrere Vertreter der Kirche zurückgetreten.
Die Zahl der Ermittlungsverfahren gegen katholische Geistliche und andere Kirchenvertreter in Chile wegen sexuellen Missbrauchs hat sich nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft binnen weniger Wochen verdreifacht. Von 38 im Juli stieg sie bis Ende August auf 119, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Ermittelt wird demnach aktuell gegen 167 Verdächtige. Darunter sind sieben Bischöfe und 96 Priester.
Im Zusammenhang mit der Affäre um Kindesmissbrauch hatten im Mai dutzende Bischöfe des Landes geschlossen ihren Rücktritt eingereicht. Bislang nahm Papst Franziskus den Rücktritt von fünf von ihnen an. Der Papst räumte «schwere Fehler» im Umgang mit dem Missbrauchsskandal ein. Angesichts des Leides der Missbrauchsopfer äusserte er «Scham» und «Schmerz».