Zahl der Toten bei Fährunglück auf Victoria-See auf 79 gestiegen
Nach dem Fährunglück auf dem Victoria-See im Herzen Afrikas hat sich die Zahl der Toten fast verdoppelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fähre «MV Nyerere» war am Donnerstag im südlichen Teil des Sees gekentert.
- Bisher sind mindestens 86 Menschen gestorben und knapp 100 wurden gerettet.
Wie der Gouverneur der Region Mwanza in Tansania, John Mongella, am Freitag im tansanischen Staatsfernsehen sagte, erhöhte sich die Zahl der Opfer von 44 auf 86. Die Zahl der Geretteten liegt nach Angaben des staatlichen Fernsehens weiter bei 37.
Die Fähre «MV Nyerere» war am Donnerstag im südlichen Teil des Sees gekentert. Der Chef des Distrikts Ukerewe, George Nyamaha, sagte, an Bord seien mehr als hundert Menschen gewesen, als die Fähre sank.
An Bord wurde auch Fracht transportiert, darunter Säcke mit Mais und Zement. Die Unglücksursache war zunächst nicht bekannt, allerdings sind überladene Schiffe immer wieder Ursache für Schiffsunglücke in der Region.
Knapp 100 Menschen wurden demnach am Donnerstag gerettet. Ersten Schätzungen zufolge waren mehr als 300 Menschen an Bord, die exakte Zahl war aber zunächst nicht bekannt. Das brechend volle Schiff war am Donnerstag auf dem grössten See Afrikas zwischen Bugolora und der Insel Ukara unterwegs, als es kenterte.
Auf dem Victoria-See ereigneten sich bereits mehrere schwere Schiffsunglücke. Im Jahr 1996 etwa waren beim Untergang einer Fähre im tansanischen Teil des Sees schätzungsweise tausend Menschen ertrunken. Das Schiff war völlig überladen.
Mit einer Fläche von rund 68'800 Quadratkilometern ist der Victoria-See einer der grössten Seen der Erde. Er liegt zwischen Tansania, Kenia und Uganda.