Elf Tote durch Zyklon Bulbul in Indien und Bangladesch
Durch den Zyklon «Bulbul» starben inzwischen elf Menschen in Indien und Bangladesch. Der Sturm zieht über die grössten Mangrovenwälder der Erde.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zyklon «Bulbul» forderte inzwischen elf Tote in Indien und Bangladesch.
- Einige von ihnen wurden durch umstürzende Bäume getötet.
- Über zwei Millionen Menschen verbrachten die Nacht zum Sonntag in Notunterkünften.
Die Zahl der Toten durch den heftigen Zyklon «Bulbul» in Indien und Bangladesch ist auf elf gestiegen. Mehr als zwei Millionen Menschen verbrachten die Nacht zum Sonntag in Notunterkünften, wie die Behörden mitteilten.
Der Zyklon war am Samstag in der Küstenregion von Indien und Bangladesch auf Land getroffen und dann weiter ins Landesinnere gezogen.
In Indien starben insgesamt acht Menschen. Mindestens einer kam nach Angaben der Polizei ums Leben, als ein Baum auf ihn stürzte. Mehrere starben beim Einsturz von Mauern. Aus Bangladesch wurden drei Tote gemeldet.
Windgeschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometer
Der Sturm brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern mit sich. Flughäfen und Häfen wurden geschlossen. Das Meteorologische Institut Bangladeschs prognostizierte eine bis zu zwei Meter hohe Sturmflut. Auf der Insel St. Martin's im Südosten Bangladeschs wurde der Schifffahrtsbetrieb eingestellt. Rund 1500 Touristen sassen auf der Insel fest.
In Bangladesch wurde das Küstengebiet Khulna am schwersten getroffen. Umgestürzte Bäume versperrten mehrere Strassen, der Zugang zum Katastrophengebiet war eingeschränkt. Nach Behördenangaben schwächte sich der Zyklon inzwischen ab.
Er ziehe jetzt «schwere Regenfälle» nach sich, sagte der stellvertretende Direktor der Wetterbehörde, Ayesha Khatun, der AFP. Die Armee schickte Soldaten zur Unterstützung in das Katastrophengebiet. Auch zehntausende freiwillige Helfer waren dort im Einsatz und riefen die Bewohner dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen.
Häufigere Zyklone durch Klimawandel
Das südasiatische Küstengebiet mit seinen rund 30 Millionen Einwohnern wird regelmässig von zerstörerischen Zyklonen heimgesucht. Hunderttausende Menschen kamen dort in den vergangenen Jahrzehnten bei Wirbelstürmen ums Leben.
Während Häufigkeit und Intensität der Zyklone durch den Klimawandel zugenommen haben, ist die Zahl der Todesopfer durch schnellere Evakuierungsmassnahmen und den Bau tausender Zyklon-Notunterkünfte entlang der Küste gesunken.