In der Schweiz und in Frankreich kam es gemäss Medienberichten zu mehreren Festnahmen durch Anti-Terror-Ermittler. Eine Person sei in der Schweiz verhaftet worden.
Anti-Terror-Einheiten sollen mehrere Festnahmen gelungen sein.
Anti-Terror-Einheiten sollen mehrere Festnahmen gelungen sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei koordinierten Anti-Terror-Einsätzen in der Schweiz und in Frankreich sind am Dienstag mehrere Terrorverdächtige festgenommen worden.
  • Neun von ihnen sollen in Frankreich, eine in der Schweiz verhaftet worden sein.
  • Bei der in der Schweiz verhafteten Person handelt es sich um eine Kolumbianerin (23).
  • Ihr Komplize, ein 27-jähriger Schweizer, sei in Frankreich verhaftet worden.
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Anti-Terror-Ermittler haben laut übereinstimmenden Medienberichten in der Schweiz und in Frankreich zehn Menschen verhaftet. Bei den koordinierten Einsätzen seien neun Personen in Frankreich in Gewahrsam genommen worden und eine in der Schweiz. Die Verdächtigen seien alle zwischen 18 und 65 Jahre alt, schreibt «Le Parisien». Bei der in der Schweiz verhafteten Person handelt es sich laut Bundesanwaltschaft um eine 23-jährige Kolumbianerin. Ihr Komplize, ein 27-jähriger Schweizer, wurde zudem in Frankreich festgenommen.

Wie die BA zudem in einer Medienmitteilung schreibt, seien in der Schweiz zwei Häuser durchsucht worden. Eines in Neuenburg, das andere in der Waadt.

Aus Pariser Justizkreisen wurde der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagvormittag bestätigt, dass derzeit Polizeieinsätze liefen. Die Verhafteten sollen einen Anschlag in Nizza geplant haben. Mehrere von ihnen seien zum Islam konvertiert und den Nachrichtendiensten aufgrund ihrer Radikalisierung bekannt gewesen.

Die Untersuchungen laufen seit Juni 2016. Eröffnet wurde das Strafverfahren der Bundesanwaltschaft aufgrund einer Strafanzeige der Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt. Es geht um mögliche Verstösse gegen das Gesetz über ein Verbot der Gruppierungen «Al-Qaïda» und «Islamischer Staat» sowie verwandter Organisationen. Zudem besteht der Verdacht der Unterstützung und Beteiligung an einer kriminellen Organisation.

Frankreich war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel islamistischer Terroranschläge. Erst vergangene Woche war ein neues Sicherheitsgesetz in Kraft getreten. Zugleich war der Ausnahmezustand ausgelaufen, der nach der Pariser Terrornacht vom 13. November 2015 verhängt worden war.

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