Zehntausende Menschen in Mexiko auf der Flucht vor Gewalt
In Mexiko wütet seit 2006 ein Drogenkrieg. Wegen der Gewalt flüchteten allein im letzten Jahr rund 20'000 Menschen aus ihren Heimatorten.
Das Wichtigste in Kürze
- Im vergangen Jahr flogen rund 20'000 Menschen vor Gewalt aus ihren Heimatorten in Mexiko.
- Grund ist der Drogenkrieg, der im Land seit 2006 wütet.
Seit Beginn des Drogenkriegs in Mexiko im Jahr 2006 sind dort fast 330'000 Menschen vor Gewalt geflohen. Allein im vergangenen Jahr verliessen rund 20'000 Menschen ihre Heimatorte und suchten Schutz in anderen Regionen des Landes, wie die mexikanische Menschenrechtsorganisation CMDPDH am Mittwoch mitteilte. «Der wichtigste Grund für die interne Vertreibung ist die von kriminellen Banden verursachte Gewalt», sagte Sprecherin Brenda Pérez.
Mexiko wird derzeit von einer beispiellosen Welle brutaler Verbrechen überrollt. Mit mehr als 29'000 Tötungsdelikten war das vergangene Jahr das blutigste in der jüngeren Geschichte des Landes. Rund 30'000 Menschen gelten ausserdem als verschwunden.
Nach der Festnahme oder Tötung mächtiger Kartellbosse toben in einigen Verbrechersyndikaten heftige Verteilungskämpfe. Zudem mischen zunehmend kleinere Banden bei Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung und Benzinraub mit.