Zehntausende nach Tropensturm in Neuseeland ohne Strom
Ein Tropensturm hat zu Stromausfällen in zehntausenden Haushalten und hunderten Flugstreichungen in Neuseeland geführt.
Bei starkem Wind mit Böen von bis zu 140 Stundenkilometern und heftigen Regenfällen stürzten Bäume um, zahlreiche Strassen und Häuser wurden beschädigt. In weiten Landesteilen wurde wegen des Unwetters am Montag der Ausnahmezustand ausgerufen.
Zu den Betroffenen gehörte auch Premierminister Chris Hipkins, der in der nördlichen Stadt Auckland festsass, weil sein Flug nach Wellington gestrichen war. Er mahnte die Neuseeländer, sich wegen des Unwetters zunächst nicht ins Freie zu begeben. «Die Dinge werden schlimmer werden, bevor sie sich wieder bessern», warnte er bei einer Pressekonferenz: «Bleiben Sie drinnen, wenn Sie können.»
In fünf Regionen der neuseeländischen Nordinsel wurde der Ausnahmezustand ausgerufen, betroffen waren fast ein Drittel der insgesamt 5,1 Millionen Neuseeländer. Nach Polizeiangaben wurde ein Mensch vermisst, nachdem er von einem Boot nahe Great Barrier Island einen Notruf abgesetzt hatte. Rund 58.000 Menschen waren nach Angaben des Katastrophenschutzes ohne Strom.
Auckland und seine 1,6 Millionen Einwohner kämpfen noch mit den Folgen sintflutartiger Regenfälle im Januar. Bei schweren Überschwemmungen waren vier Menschen ums Leben gekommen, Tausende mussten ihre Häuser verlassen.
Das Unwetter am Montag brachte auch den Flug-, Zug- und Busverkehr zum Stillstand. Die Fluggesellschaft Air New Zealand stornierte nach eigenen Angaben mehr als 500 Flüge. Betroffen waren demnach auch 10.000 internationale Reisende.