Human Right Watch (HRW) will Zugang zu inhaftierten Menschenrechtsaktivistinnen in Saudi-Arabien. Grund ist der Verdacht auf Misshandlung.
Saudische Frauen auf dem Weg an ein Gericht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Menschenrechtsaktivistinnen sind in Saudi-Arabien inhaftiert.
  • Wegen des Verdachts auf Misshandlungen fordert Human Rights Watch Zugang zu den Frauen.
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Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat Zugang unabhängiger internationaler Beobachter zu inhaftierten Menschenrechtsaktivistinnen in Saudi-Arabien gefordert. Nach Angaben aus «verschiedenen Quellen» seien die Frauen weiterhin Opfer von Folter und sexuellen Übergriffen. Dies erklärte die Organisation heute Freitag.

Zuvor hatte HRW von drei Frauen berichtet, die in der Haft Opfer derartiger Vergehen geworden seien. «Informierten Kreisen» zufolge sei auch eine vierte Frau betroffen, teilte die Organisation mit.

Riad hatte die Vorwürfe von HRW und Amnesty International im November als «falsch» und «gegenstandslos» zurückgewiesen. HRW erklärte heute Freitag, angesichts der «wiederholten Lügen» Riads seit Oktober über die Tötung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi müssten die Behörden umgehend «glaubwürdige» Ermittlungen zu den Vorwürfen der Folter gegen inhaftierte Aktivisten zulassen.

Im Mai waren in Saudi-Arabien mehr als ein Dutzend Menschenrechtsaktivisten festgenommen worden, darunter viele Frauenrechtlerinnen, die lange gegen das Fahrverbot für Frauen gekämpft hatten.

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