Zum Schutz: Argentiniens Präsident Milei fliegt nicht länger Linie
Aus Sicherheitsgründen will Argentiniens Präsident künftig keine kommerziellen Flüge nutzen. Er hatte dies aus Sparsamkeit praktiziert.
Seit seinem Amtsantritt im Dezember vergangenen Jahres fliegt Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei bei seinen Reisen im In- und Ausland stets Linie, doch wegen Sicherheitsbedenken ist es mit der Sparmassnahme jetzt vorbei. Der Staatschef werde künftig keine kommerziellen Flüge mehr nutzen, teilte Regierungssprecher Manuel Adorni am Dienstag mit. Zuvor hatte Sicherheitsministerin Patricia Bullrich in einem Interview bereits gesagt: «Wir haben zwar kein Geld, aber wir müssen den Präsidenten beschützen. Ein Linienflugzeug mit vielen Menschen, viel Gepäck und vielen Situationen, die sich ergeben können, ist nicht dasselbe wie ein Flugzeug, das vollständig und absolut von uns kontrolliert wird, vom Sicherheitsdienst des Präsidenten und Piloten der Luftwaffe.»
Der Ökonom Milei fährt einen harten Sparkurs in dem südamerikanischen Land, das in einer schweren Wirtschaftskrise steckt. Zuletzt wurden Tausende Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen, Subventionen gekürzt und Sozialprogramme abgewickelt. Als Symbol für seine Sparsamkeit flog der Staatschef bislang immer in gewöhnlichen Verkehrsmaschinen. Nach seinem Besuch beim Weltwirtschaftsforum in Davos sagte er, allein bei dieser Reise seien auf diese Weise 392 000 US-Dollar gespart worden. Zuletzt hatte die Regierung die Präsidentenflotte aus zwei Flugzeugen und drei Hubschraubern der Luftwaffe übertragen.