Chinesische Stadt betreibt «Schneedorf» mit Fake-Schnee
Weil es in den Neujahrsferien nicht schneite, wurde die chinesische Stadt Chengdu kreativ: Aus Watte und Seifenlauge erschuf sie eine «Winterlandschaft».

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Schneedorf ohne (echten) Schnee: Damit wollte eine Stadt in China Touristen anlocken.
- Aus Baumwolle und Seifenlauge entstand eine Schein-Winterlandschaft.
- Bei den Gästen kam diese gar nicht gut an – und die Macher mussten sich entschuldigen.
Das Schneedorf sollte eine riesige Touristenattraktion werden. Doch dann schneite es nicht.
Um in den chinesischen Neujahrsferien Ende Januar dennoch Urlauber anzulocken, wurden die Verantwortlichen der Stadt Chengdu kreativ. Sie liessen es ganz einfach schneien.

Echter Schnee fiel dabei allerdings nicht vom Himmel. Stattdessen wurde das Touristen-Winterdorf mit «Kunstschnee» ausgelegt, der diesen Namen eigentlich gar nicht verdient. Aus Baumwolle und Seifenlauge entstand ein künstliches Winter-Wonder-Land.
Urlauber fühlen sich von Watte-Schnee «betrogen»
Wunderbar fanden dieses aber nur die wenigsten Urlauber. Sie fühlten sich «betrogen» und beklagten in den sozialen Medien eine «irreführende Werbung», schreibt der niederländische «Telegraaf».
«Ich wollte Schnee sehen, aber ihr gebt mir Watte», zeigte sich ein Leser der «South China Morning Post» sprachlos.
Die Macher der Schnee-Attraktion zogen die Reissleine. Das Touristendorf wurde Anfang Februar vorerst geschlossen. «Es tut uns aufrichtig leid, dass wir keine echte Schneelandschaft zeigen konnten», sagte ein Vertreter des Touristendorfes.
«Und dann haben wir auf den Schnee gewartet»
In den vergangenen Jahren habe es immer geschneit, hiess es weiter. Deshalb habe die Stadt die Touristenattraktion geschaffen und frühzeitig beworben.

«Und dann haben wir auf den Schnee gewartet», sagte die Sprecherin. «Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite.»